Wissenschaftler der Mendel-Universität in Brno haben eine bahnbrechende Methode entwickelt, um Mikroplastikpartikel in Lebensmitteln nachzuweisen. Dies geschieht mithilfe von hochmodernen Geräten, die vor einigen Jahren mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wurden. In einem aktuellen Experiment untersuchen die Forscher speziell Hühnerlebern, die mit Mikroplastikpartikeln kontaminiert wurden.

Sylvie Skaličková, eine der leitenden Forscherinnen, erläuterte in einem Radiosender, dass ihre Proben aus Hühnern stammen, die gezielt mit Mikroplastik gefüttert wurden. „Wir möchten herausfinden, ob diese Partikel in die Leber gelangen und in welcher Menge“, sagte sie.

Für diesen Prozess werden die entworfenen Proben zunächst zerkleinert und zwei Tage lang in einer speziellen Lösung behandelt. Jan Ježek, ein Wissenschaftler am Institut für Gerätetechnik, beschreibt den nächsten Schritt: „Wir tragen die liquide Probe auf ein Mikroskopglas auf und verwenden eine Kombination aus Raman-Spektroskopie und optischer Pinzette, um die Mikroplastikpartikel zu erfassen.“

Diese innovative Technik ermöglicht es den Forschern, „jede Art von Molekülen zu identifizieren und ihre spezifischen Vibrationen zu analysieren“, erklärt Ježek weiter. Mit einem Laser wird das Licht auf die festen Partikel konzentriert, wodurch das Licht, das von den Molekülen ausgestrahlt wird, analysiert werden kann. In den ersten Tests konnten bereits Moleküle aus Polyethylen identifiziert werden, jedoch sind weitere Tests nötig, um definitive Ergebnisse zu erzielen.

Das Team plant, über die Untersuchung von Hühnerlebern hinauszugehen und auch andere Organe von Tieren zu analysieren. Pavel Horký von der Mendel-Universität gab an, dass die ersten Testergebnisse bereits im ersten Halbjahr dieses Jahres vorliegen könnten. Danach wollen die Forscher ebenso Pflanzen wie Weizen und Mais auf Mikroplastik untersuchen.

„Die wachsende Evidenz zeigt, dass insbesondere Nanoplastikpartikel verschiedene Entzündungen sowohl bei Menschen als auch bei Tieren auslösen können. Daher ist es unerlässlich, eine effektive Methode zur Identifizierung von Mikro- und Nanoplastik in Lebensmitteln und Tierfutter zu entwickeln“, betonte Horký.

Die Forscher hoffen, ihre Methode innerhalb der nächsten zwei Jahre der Öffentlichkeit und der Industrie zur Verfügung zu stellen, um die Sicherheit von Lebensmitteln und Futtermitteln entscheidend zu verbessern. Dies könnte der Anfang einer neuen Ära in der Lebensmittelsicherheit sein – bleiben Sie dran, um mehr über diese revolutionären Entwicklungen zu erfahren!