Revolutionäre Krebstherapie: Durchbruch eines Fuldaer Forschers gegen Tumorzellen?
2025-01-17
Autor: Laura
Fulda - Ein echter Durchbruch in der Krebstherapie? Dr. Johannes Karges, ein engagierter Biochemiker aus Fulda, könnte mit seiner bahnbrechenden Forschung möglicherweise die Art und Weise revolutionieren, wie wir Krebs behandeln. Mit seinem Team an der Ruhr-Universität Bochum arbeitet er an einem neuartigen Medikament, das Tumorzellen gezielt angreift, ohne die schädlichen Nebenwirkungen herkömmlicher Chemotherapien.
„Wir machen derzeit rasante Fortschritte“, erklärt der 32-Jährige und verweist darauf, dass seine Gruppe, die „Karges Group“, aktive Forschungsprojekte mit Wissenschaftlern aus verschiedenen Disziplinen - Chemie, Biologie und Physik - durchführt. Diese internationale Zusammenarbeit hat vielversprechende Ergebnisse geliefert.
Ein bemerkenswerter Aspekt dieser Forschung ist die Nutzung eines nanoverkapselten Wirkstoffs, der sich erst in den Krebszellen anreichert und dann durch Lichttherapie aktiviert wird. Diese innovative Methode zielt darauf ab, das Immunsystem so zu trainieren, dass es nicht nur Tumoren, sondern auch unbekannte Metastasen erkennt und bekämpft.
Erste Laborversuche haben bereits für Aufregung in der wissenschaftlichen Gemeinschaft gesorgt: Tests an Mäusen mit menschlichen Tumorzellen, die zuvor als unheilbar galten, zeigten überaus positive Ergebnisse. „Wir haben bislang keine relevanten Nebenwirkungen festgestellt“, so Karges. Doch er betont, dass der menschliche Körper in der Tat weitaus komplexer ist.
Die Ladung des Schmerzes: Metastasen gefährlicher als Tumore selbst
Karges hebt hervor, dass Metastasen für etwa 90 Prozent der Krebstodesfälle verantwortlich sind. «Anstatt nur primäre Tumore zu behandeln, wollen wir gezielt gegen die gefährlichen Metastasen vorgehen, die oft als nicht behandelbar gelten.”
Für seine herausragenden Arbeiten wurde Karges letztes Jahr mit mehreren Preisen geehrt, darunter der Paul-Ehrlich- und Ludwig Darmstädter-Preis. Die Jury betonte, dass eine erfolgreiche Implementierung dieser Forschung nicht nur schwere Nebenwirkungen verringern, sondern auch die Wirksamkeit existierender Therapien erheblich steigern könnte. Symptome wie Übelkeit, Erschöpfung und Haarausfall könnten in Zukunft der Vergangenheit angehören.
Ein beeindruckender Werdegang: Vom Abiturienten zur internationalen Forscherfigur
Geboren in Fulda, studierte Karges Chemie an der Phillips-Universität in Marburg und absolvierte einen Teil seines Studiums in London. Seine Doktorarbeit verfasste er in Paris, einschließlich eines Beitrags an der Sun Yat-Sen-Universität in China. Nach einer Phase der Forschung in San Diego, USA, kehrte er 2022 nach Deutschland zurück, um sein Wissen in der Heimat anzuwenden und eine neue Forschungsgruppe ins Leben zu rufen.
„Wir haben große Pläne“, sagt Karges optimitisch. Die nächsten Schritte beinhalten die Anwendung der entwickelten Therapien auch an größeren Tieren und – wenn alles gut geht – bald auch an Menschen.
Mit so viel Unterstützung und einem vielversprechenden Ansatz könnte Karges in der medizinischen Forschung tatsächlich eine entscheidende Rolle spielen. Wissenschaftler und Patienten weltweit hoffen auf seine Fortschritte. Müssen Patienten und Angehörige bald nicht mehr um die Nebenwirkungen der Chemotherapie fürchten?