Wissenschaft

Revolutionäre Erkenntnisse zur Entstehung des Mondes – Was Wissenschaftler jetzt wissen!

2025-01-22

Autor: Laura

Der Mond, nur etwa 385.000 Kilometer von der Erde entfernt, wird oft als geheimnisvoller Nachbar beschrieben, dessen Rückseite besser erforscht ist als die tiefsten Ozeane unseres Planeten. Aber trotz der vielen gesammelten Daten bleibt die Entstehung des Mondes ein ungelöstes Rätsel für die Wissenschaft. Wie kam unser Trabant wirklich zustande?

Eine der meistdiskutierten Theorien besagt, dass der Mond aus der gewaltigen Kollision zwischen der frühen Erde und einem Protoplaneten namens Theia entstanden ist. Theia ist der hypothetische Planet, der der Erde Material entzogen haben soll, um den Mond zu formen. Bisher war die gängige Annahme, dass etwa 70 Prozent des Mondmaterials von Theia stammen, während der Rest von der Erde beigesteuert wurde.

Neue Forschungsergebnisse aus Göttingen: Die Verbindung von Erde und Mond ist stärker als gedacht!

Aktuelle Forschungen des Teams an der Universität Göttingen und des Max-Planck-Instituts haben diese Theorie jetzt in Frage gestellt. Wissenschaftler analysierten 14 Mondproben und führten 191 Messungen von Erdenmineralien durch. Erstaunlicherweise entdeckten sie eine bemerkenswerte Ähnlichkeit in den Sauerstoffisotopen des Mondes und der Erde, die die Annahme stützt, dass die beiden Himmelskörper näher verwandt sind, als man bislang dachte.

Laut Andreas Pack, einem der Hauptautoren der Studie, könnte die Wahrheit komplexer sein als eine einfache Kollision. Er schlägt vor, dass Theia möglicherweise seinen Gesteinsmantel in früheren Zusammenstößen verloren haben könnte und letztlich in Form einer metallischen Masse mit der Erde kollidierte. Diese Hypothese legt nahe, dass Theia möglicherweise Teil des Erdkerns ist und der Mond aus dem Material des Erdmantels entstanden sein könnte. Dies könnte die ähnlichen Sauerstoffisotope von Mond und Erde erklären.

Schlüssel zur Herkunft des Wassers auf der Erde

Die neuen Erkenntnisse werfen auch Licht auf ein weiteres Mysterium: Die Herkunft des Wassers auf der Erde. Bisherige Theorien berichteten, dass Wasser durch Meteoriteneinschläge auf unseren Planeten gelangte. Die neuen Messungen hingegen zeigen, dass die Erde häufiger Meteoriten treffen sollte, was zu unterschiedlichen Sauerstoffisotopen führen müsste. Doch die aktuellen Daten lassen viele Meteoritenklassen als Verursacher dieser Unterschiede ausscheiden.

Eine Meteoritenklasse, die aber ausgezeichnet zu den neuen Erkenntnissen passt, sind die Enstatit-Chondriten. Diese seltene Klasse von Meteoriten weist eine ähnliche chemische und isotopische Zusammensetzung wie die Erde auf und könnte genug Wasser in ihren Bestandteilen haben, um den gesamten Wasserhaushalt der Erde zu erklären.

Zukunftsausblick: Neue Ansätze für alte Rätsel

Die Ergebnisse der Forscher, veröffentlicht im Fachjournal Proceedings of the National Academy of Sciences, eröffnen neue Perspektiven auf die phylogenetischen Wurzeln des Mondes und den Ursprung des Wassers auf der Erde. Während die Kollision mit Theia weiterhin ein zentraler Punkt in der Diskussion bleibt, zeigen die neuen Daten, dass noch viele Details über die Geschichte unseres Planeten und seines Trabanten geklärt werden müssen. Diese Entdeckungen könnten nicht nur die Mondforschung revolutionieren, sondern auch unser Verständnis über die Entwicklung des Lebens auf der Erde maßgeblich beeinflussen.