Gesundheit

Revolutionäre Entdeckung: Homocystein als Schlüsselrisiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

2025-09-09

Autor: Emma

Grazer Forscher decken unbekanntes Risiko auf

Ein Team von Wissenschaftlern der TU Graz, der Universität Graz und der Med Uni Graz hat eine alarmierende Verbindung zwischen erhöhten Homocysteinwerten und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufgedeckt. Diese Erkrankungen, die die häufigste Todesursache weltweit darstellen, sind in Europa für 40 Prozent der Sterbefälle verantwortlich. Neben bekannten Risikofaktoren wie hohem Cholesterin und Bluthochdruck könnte Homocystein eine bedeutende Rolle spielen.

Aorta im Mittelpunkt der Forschung

Dr. Gerhard A. Holzapfel von der TU Graz betont, dass viele kardiovaskuläre Probleme in einer Funktionsstörung der Aorta ihren Ursprung haben. Diese Hauptschlagader, die das sauerstoffreiche Blut durch den Körper pumpt, wird von den Forschern bezüglich ihrer mechanischen Eigenschaften eingehend untersucht.

Homocystein verändert Gefäßelastizität

Die Studienergebnisse, veröffentlicht im Journal 'Acta Biomaterialia', zeigen, dass bei Kaninchen erhöhte Homocysteinwerte zu einer gravierenden Verminderung der Gewebeelastizität der Aorta führen. Diese Veränderung ist stark mit der kardiovaskulären Sterblichkeit verknüpft. 'Wir haben bewusst auf den Cholesterin-Einfluss verzichtet, da dessen negative Effekte bekannt sind. Die Auswirkungen von Homocystein wurden jedoch bislang vernachlässigt', erklärt Francesca Bogoni.

Vitaminmangel als zusätzlicher Risikofaktor

Homocystein, ein Zwischenprodukt des Aminosäurestoffwechsels, ist besonders bei älteren Menschen häufig, insbesondere wenn eine fettreiche Ernährung oder Bewegungsmangel vorliegen. Die Studie legt nahe, dass hohe Homocysteinwerte die biomechanischen Eigenschaften der Aorta erheblich beeinträchtigen, vor allem in den frühen Stadien der Atherosklerose.

Zusätzlich haben die Forscher herausgefunden, dass ein Mangel an Vitamin B und Cholin, die für den Abbau von Homocystein wichtig sind, allein schon zu einer Aortenversteifung führen kann. Dies könnte darauf hindeuten, dass ein Vitaminmangel ebenfalls eine eigenständige Gefahr für die Herz-Kreislauf-Gesundheit darstellt.

Wichtiger Schritt zur Verbesserung der Herzgesundheit

Die Erkenntnisse dieser Studie könnten wegweisend für die zukünftige Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Durch ein besseres Verständnis der Rolle von Homocystein und Vitaminmangel können möglicherweise neue Strategien zur Vorbeugung und Behandlung dieser schweren Krankheiten entwickelt werden.