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RecyPac bringt schweizweites Plastikrecycling in die Schweiz – Was du wissen musst!

2025-01-17

Autor: Simon

Ein bedeutender Schritt für die Kreislaufwirtschaft in der Schweiz wurde jüngst vollzogen, als die Organisation Recypac in Bern ihr bahnbrechendes Plastikrecyclingsystem vorstellte. Dieses soll Unmengen von Plastikmüll bewältigen und eine wichtige Lücke im Recyclingprozess schließen. Doch bislang haben erst einige Gemeinden das neue System für Plastikverpackungen und Getränkekartons eingeführt.

Was ist Recypac?

Recypac ist ein 2021 gegründeter Verein, der darauf abzielt, ein einheitliches, schweizweites System für das Plastikrecycling zu etablieren. Mitglieder sind unter anderem Konsumgüter- und Verpackungshersteller, Einzelhändler sowie Gemeinden und Recyclingunternehmen. Dieses System soll mit einheitlichen Sammelsäcken und Sammelstellen helfen, die Recyclingquote in der Schweiz signifikant zu steigern.

Wie funktioniert das neue System für Verbraucher?

Konsumenten können künftig an den Verkaufsstellen der Detailhändler spezielle Plastiksammelsäcke erwerben, ähnlich den Gebührenbeuteln für Restmüll. Ein typischer 35-Liter-Sack wird voraussichtlich etwa 1,60 Franken kosten. In diesen Säcken dürfen Haushalte alles von Getränkekartons bis hin zu Plastikflaschen und -verpackungen sammeln – umweltschonend gesammelt, um dann an einer der etwa 100 initialen Sammelstellen abgegeben zu werden, die sich hauptsächlich in Migros- und Coop-Filialen befinden.

Wo sind die aktuellen Sammelstellen?

Derzeit sind die ersten Sammelstellen in Städten wie Bern sowie in den Gemeinden Dietikon, Greifensee, Oetwil an der Limmat und Schlieren im Kanton Zürich zu finden. Die Verfügbarkeit weiterer Sammelorte wird zukünftig erweitert.

Ist der schweizweite Rollout gesichert?

Recypac benötigt von jeder Gemeinde eine spezielle Genehmigung, um das Recyclingangebot deutschlandweit einzuführen. Ziel ist es, sukzessive weitere Gemeinden einzubeziehen, um schließlich ein flächendeckendes Angebot zu schaffen. Der genaue Zeitrahmen bleibt jedoch unklar.

Was wird aus dem gesammelten Plastik?

Das gesammelte Plastik wird zunächst sortiert, jedoch gegenwärtig im Ausland, da es in der Schweiz an geeigneten Anlagen mangelt. Das sogenannte Monoplastik wird dann zu Granulat weiterverarbeitet, aus dem beispielsweise Produkte für die Bauwirtschaft hergestellt werden. Mischplastik sowie verbundene Materialien landen hingegen in der Verbrennung.

Kritiken und Herausforderungen

Eine kritische Stimme kommt von Greenpeace, die bezweifeln, dass das Recycling des Plastiks tatsächlich einen nachhaltigen Effekt hat. Es wird argumentiert, dass der ökologische Nutzen des Recyclings minimal ist und dass das wirkliche Problem an der Quelle angegangen werden muss, um den Plastikmüll zu reduzieren. Vertreter großer Unternehmen wie Nestlé und Danone betonen jedoch, dass es unrealistisch sei, vollständig auf Plastikverpackungen zu verzichten und dass das Recycling Teil der Lösung sei.

Plastikabfall bleibt ein drängendes globales Problem. Umso wichtiger ist es, dass ein System wie Recypac nicht nur eingeführt wird, sondern auch effektiv funktioniert, um die Recyclingquoten erheblich zu erhöhen und umweltfreundlicher zu gestalten.

Bleib dran für weitere Updates zu diesem wichtigen Thema – jede Stimme zählt im Kampf gegen Plastikmüll!