Ramon Zenhäusserns Rückkehr: Ein Slalom-Champion kämpft gegen die Krise
2025-01-20
Autor: Luca
Ramon Zenhäusserns Aufstieg zum Olymp ist beeindruckend, doch zurzeit steckt der Schweizer Slalom-Spezialist in einer ernsthaften Krise.
In dieser Saison hat Zenhäussern bei mehreren Rennen enttäuscht. Nach einem 20. Platz in Levi und einem 30. Ranking in Gurgl folgten fünf weitere Rennen ohne Punkte. Sein letzter Auftritt in Wengen endete mit einem niederschmetternden 43. Platz, was ihn weiter in den Abwärtsstrudel zieht.
"Ich fahre, als wäre ich ein Skilehrer: ordentlich, sicher und stabil. Aber das reicht im Weltcup nicht aus", gab der 32-Jährige im Interview mit SRF zu. Trotz seines Nackenschlags kann sich Zenhäussern den fehlenden Biss nicht erklären. Vor wenigen Wochen wirkte er noch optimistisch, wollte sich beim Slalom in Adelboden beweisen, wo er zuvor siebenmal in die Top 15 fuhr, doch das Ausscheiden am Chuenisbärgli hat an seinem Selbstvertrauen geknabbert.
Eine Pause oder ein Wechsel in den Europacup kommt für den Olympiasieger von 2018 nicht in Frage. "Ich möchte schnellstmöglich zurückkommen. Aufgeben ist kein Thema für mich", betont er entschlossen. Dies zeigt seinen unerschütterlichen Teamgeist, der für viele digitale Fans inspirierend ist.
Dennoch denkt Zenhäussern über seine Zukunft nach. "Früher dachte ich, ich könnte bis 38 oder sogar 40 Jahre weiterfahren, einfach weil ich so viel Freude daran habe. Momentan ist dieses Gefühl jedoch nicht dasselbe", gibt er zu. Ob er weitermacht, hängt stark von seiner körperlichen Verfassung ab.
Seine beeindruckende Karriere kann sich sehen lassen: Neben seiner Olympiamedaille in Silber im Slalom hat er sechs Weltcuprennen gewonnen und Gold mit der Mannschaft bei Olympia und der Weltmeisterschaft geholt. Doch aktuell ist er auf der Suche nach dem verlorenen Selbstvertrauen. "Im Training beweisen meine Fähigkeiten, dass ich eigentlich nicht aus der Übung bin, aber im Wettkampf fehlt mir einfach das nötige Selbstvertrauen", sagt Zenhäussern.
Fans können sich darauf freuen, Zenhäussern zurück auf der Piste zu sehen, während er gegen die Widrigkeiten ankämpft und seinen Platz in den Top-Rängen zurückerobern möchte. Die Frage bleibt: Kann er seine gewohnte Stärke wiederfinden und die Konkurrenz erneut herausfordern?