Nation

Hundeurin sorgt für Ärger in Thun – Wer trägt die Verantwortung?

2025-01-17

Autor: Louis

In Thun sorgt der Urin von Hunden für wachsenden Unmut unter Anwohnern und Geschäftsinhabern. Thomas Bieri, SVP-Stadtrat, hat sich klar gegen Hundebesitzer ausgesprochen, die ihre Tiere an Hauswände urinieren lassen. Während das Nichteinsammeln von Hundekot mit einer Geldbusse geahndet wird, bleibt das Urinieren bislang straffrei.

Bieri äußert, dass das Problem sich verstärkt, wenn Hunde ihre Reviere an denselben Stellen markieren. Dies führt nicht nur zu unschönen Flecken, sondern auch zu ernsthaften Schäden an den Gebäuden. Der dauerhaft anhaltende Urin wirkt ätzend, was im Laufe der Zeit den Putz der Fassade schädigt und zu potenziell kostspieligen Reparaturen führt. Sein Vorschlag: Eine Informationsschrift zur jährlichen Hundesteuer, um Hundehalter auf dieses Problem aufmerksam zu machen.

Laut dem Gemeinderat der Stadt ist das öffentliche Urinieren von Tieren nicht verboten. Allerdings sind Hundebesitzer gesetzlich verpflichtet, den Kot ihrer Tiere zu entfernen, andernfalls droht eine Busse in Höhe von 80 Franken.

Bereits in der Vergangenheit gab es Berichte über Schäden, die durch Hundeurin verursacht wurden. 2010 etwa fiel eine Ampel in Genf um, weil deren Mast durch Hundeurin und Wetterbedingungen rostartig wurde.

Experten warnen, dass insbesondere Stadtbäume durch Hundeurin gefährdet sind. In Basel soll ein Baum bis zu zehn Liter Hundeurin abbekommen haben, was zu einer erheblichen Schädigung führte. Dies wirft die Frage auf: Sollte das Urinieren von Hunden in der Stadt strenger reguliert werden? Die Meinungen sind geteilt.

Wenn es um Lösungen geht, gibt es Vorschläge wie das Aufstellen von PET-Wasserflaschen an betroffenen Stellen, um Hunde davon abzuhalten, dort zu urinieren. Diese Methode soll durch Reflexion von Sonnenlicht eine Ablenkung für die Tiere bieten. Wissenschaftliche Beweise für die Wirksamkeit gibt es jedoch bisher nicht.

Zusätzlich zur Wahrnehmung des Problems ist es wichtig zu diskutieren, wie Gemeinschaften und Städte Maßnahmen ergreifen können, um Tiere und deren Besitzer zu erziehen. Unterstützung von der Stadt wäre hier nicht nur hilfreich, sondern notwendig, um das Erscheinungsbild der Stadt zu wahren und Schäden an Gebäuden zu minimieren. Die Diskussion über Hundehaftung in urbanen Räumen ist in vielen Städten ein brandaktuelles Thema.