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Raiffeisen Pensionskasse enttäuscht mit mageren 2 Prozent Zinsen für 2024 – Ein Blick hinter die Kulissen

2024-12-19

Autor: Alina

Ein enttäuschendes Jahr für die Raiffeisen Pensionskasse

Die Raiffeisen Pensionskasse hat ein schwieriges Jahr hinter sich, in dem sie es versäumte, die Aufwärtsbewegung der Finanzmärkte für ihre Mitglieder zu nutzen. Dies schlägt sich in einer bedauerlich niedrigen Verzinsung von lediglich 2 Prozent auf die Altersguthaben der versicherten Mitarbeiter nieder.

Vergleich der Verzinsungen

Im Vergleich dazu bietet die Pensionskasse der UBS beeindruckende 9 Prozent, während die Credit Suisse mit 5 Prozent ebenfalls deutlich besser abschneidet. Die Migros Bank, ein weiteres Genossenschaftsunternehmen, belohnt ihre Mitarbeiter sogar mit 7,5 Prozent Zinsen für das laufende Jahr.

Ursachen der niedrigen Verzinsung

Doch warum schneidet die Raiffeisen Pensionskasse so schlecht ab? Die Antwort liegt in ihrer Zielverzinsung: Laut Angaben haben sie eine Zielverzinsung von 2 Prozent festgelegt, die dem technischen Zinssatz entspricht und eine Zinsgarantie in der Rentenleistung beinhaltet. Sollte der derzeitige Zieldeckungsgrad von 117 Prozent überschritten werden, plant die Pensionskasse, die überschüssigen Mittel systematisch unter den aktiven Mitgliedern und Rentenbeziehenden aufzuteilen.

Unzufriedenheit der Mitarbeiter

Die Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern wächst. Besonders brisant ist, dass Heinz Huber, der seit 2019 die Geschäfte der Raiffeisen geleitet hat, in kurzer Zeit als CEO zurücktritt. Ende des Monats wird er Raiffeisen Schweiz verlassen, um 2025 als Präsident des Verwaltungsrats der Bündner Kantonalbank zu agieren. In seiner Zeit als CEO hat Huber jährlich rund 2 Millionen Franken verdient, wobei etwa eine halbe Million davon als Pensionskassenbeitrag von der Arbeitgeberin stammt.

Zukunft der Pensionskasse ungewiss

Die Abwesenheit eines qualifizierten Nachfolgers, der sofort nach Hubert’s Rücktritt vorgestellt werden könnte, wirft Fragen auf. Das Unternehmen hat angekündigt, einen Nominations- und Vergütungsausschuss für die Ausarbeitung des Anforderungsprofils zu beauftragen, und ein Executive-Search-Unternehmen wird mit der Suche nach einem geeigneten Nachfolger betraut. Diese Entwicklungen könnten die Stabilität der Pensionskasse weiter gefährden, während sich Mitarbeiter und Versicherte in einer finanziell unsicheren Lage befinden.

Fazit und Warnung

Die Zukunft der Raiffeisen Pensionskasse bleibt damit ungewiss - eine Warnung für alle Mitglieder, sich rechtzeitig nach alternativen Optionen umzusehen!