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PUK-Bericht zum Untergang der Credit Suisse: Alle Details zur Bankenkrise

2024-12-20

Autor: Nina

Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) hat ihren mit Spannung erwarteten Bericht zum Untergang der Credit Suisse (CS) veröffentlicht. In einer ausführlichen Pressekonferenz wurden die Kernpunkte der Untersuchung sowie die zahlreichen Probleme, die zur Krise führten, ausführlich diskutiert.

Die wichtigsten Erkenntnisse

- **Missmanagement der CS-Führung**: Eines der zentralen Themen des Berichts ist das jahrelange Missmanagement innerhalb der CS. Trotz frühzeitiger Warnungen reagierte die Bank nicht angemessen und verschärfte ihre Lage damit erheblich.

- **Rolle der Finanzmarktaufsicht (Finma)**: Die PUK unterstrich, dass die Finma zwar rechtmäßig handelte, jedoch nicht genug Druck auf die CS ausüben konnte. PUK-Präsidentin Isabelle Chassot erklärte, dass die Behörde bei der "renitenten CS-Führung" nicht konsequent genug war. Die Finma müsse dringend mehr Durchsetzungskraft erhalten, um bei solchen Krisen besser reagieren zu können.

- **Kritik an Ueli Maurer**: Der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer wurde von verschiedenen Seiten für seine passive Haltung während der Krise kritisiert. Obwohl er in informellen Gesprächen mit Bankvertretern war, wurde ihm vorgeworfen, den Ernst der Lage nicht erkannt zu haben.

Aktuelle Entwicklungen

Am Freitag, den 15. März 2023, wurde die Credit Suisse de facto von der UBS übernommen. Diese Übernahme war das Ergebnis intensiver Verhandlungen, die auf die schnelle Lösung der Krise abzielten. Vertreter der PUK betonten, dass die Lösung im Rahmen der gegebenen Zeit die beste war, auch wenn langfristig eine Sanierung der CS durch eine andere Bank möglicherweise vorteilhafter gewesen wäre.

Chronologie der Ereignisse

Die letzten Jahre der Credit Suisse waren von Turbulenzen geprägt. Im Folgenden eine kleine Chronologie: - **2015**: CEO Brady Dougan tritt zurück, Nachfolger Tidjane Thiam leitet und restrukturiert die Bank. - **2021**: Massive Verluste durch das Scheitern von Archegos und die Auflösung von Lieferkettenfonds. - **2022**: Die Bank kämpft mit Geldabflüssen und meldet einen Rekordverlust von 7,3 Milliarden Franken. - **März 2023**: Erste Liquiditätsunterstützung durch die Schweizerische Nationalbank. Wenige Tage später erfolgt die Übernahme durch die UBS.

Fazit

Die PUK hat in ihrem Bericht nicht nur die Fehler der CS-Führung aufgezeigt, sondern auch strukturelle Schwächen im regulatorischen Rahmen identifiziert. In der Diskussion um zukünftige Regulierungen wird nun der Bundesrat in die Verantwortung genommen, Vorschläge zur Verbesserung der Finanzaufsicht zu erarbeiten.

Die Causa Credit Suisse bleibt bis auf Weiteres ein kontroverses Thema, vor allem im Hinblick auf die politischen und wirtschaftlichen Konsequenzen in der Schweiz und international. Die über 30.000 durchgesehenen Dokumente der PUK geben einen umfassenden Einblick in die Komplexität der Bankenwelt und die Herausforderungen, die mit der Regulierung einhergehen.