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Pro-Palästina-Demos Dominieren Vuelta-Finale: Vingegaard Krönt sich Trotz Drama

2025-09-14

Autor: Emma

Chaotisches Finale der Vuelta: Pro-Palästina-Demonstrationen stoppen das Rennen

In Madrid, wo sich tausende pro-palästinensische Demonstranten zur letzten Etappe der Vuelta versammelten, eskalierte die Situation schnell. Trotz der Vorfreude auf das große Finale drangen die Protestierenden an mehrere Punkte der Rennstrecke vor, bevor die Athleten überhaupt angekommen waren. Die Radfahrer sahen sich gezwungen, rund 56 Kilometer vor dem Ziel vom Fahrrad zu steigen, um das Geschehen zu begutachten. Nach einer kurzen Unterbrechung wurde das Rennen zwar langsam fortgesetzt, doch bald folgte der endgültige Abbruch.

Über 100.000 Demonstranten und politische Spannungen

Eine Sprecherin der Zentralregierung in Madrid berichtete von über 100.000 Teilnehmern, während zwei Demonstranten festgenommen wurden. Der sozialistische Ministerpräsident Pedro Sanchez hatte sich immer wieder für einen palästinensischen Staat ausgesprochen und Israel eindringlich aufgefordert, "dem Völkermord in Gaza ein Ende zu setzen". Diese Äußerungen und die anhaltenden Proteste warfen ein Schlaglicht auf die politischen Spannungen, die die sportlichen Ereignisse überschatteten.

Vingegaards Triumph ohne Feierlichkeit

Für Jonas Vingegaard war das Finale alles andere als ein Triumph. Trotz der dramatischen Umstände sicherte sich der Däne seinen dritten Gesamtsieg in einer dreiwöchigen Rundfahrt, direkt nach seinen großen Siegen bei der Tour de France 2022 und 2023. Mit einem Vorsprung von 1:16 Minuten über den portugiesischen Tour-de-Suisse-Sieger João Almeida war Vingegaard der klare Sieger, doch die Feierlichkeiten wurden durch die Ereignisse im Hintergrund stark getrübt.

Negative Auswirkungen der Proteste auf die Vuelta

Die pro-palästinensischen Proteste hatten seit dem Eintreffen der Vuelta in Spanien fast täglich für erhebliche Störungen gesorgt. Besonders das Team Israel-Premier Tech war Ziel von Kritik und Demonstrationen. Aufgrund der unrestlichen Lage mussten viele Etappen verkürzt oder gar unterbrochen werden; in den letzten elf Etappen wurden sieben nahezu komplett betroffen. Der britische Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock belegte auf dem Podium den dritten Platz, jedoch schwebte der Schatten der politischen Auseinandersetzungen über all dem.