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Preisschock für Vereine: Raiffeisenbank erhöht Kontogebühren um 500 Prozent!

2025-01-07

Autor: Laura

Die Raiffeisenbank Belalp-Simplon hat ihre Vereinskunden mit einer überraschenden Preiserhöhung aufgeschreckt. Ab dem 1. Januar 2025 müssen die Vereine nun statt bisher 12 stolze 60 Franken pro Jahr für die Kontoführung bezahlen – eine alarmierende Erhöhung von 500 Prozent! Diese drastische Änderung sorgt für Empörung in der gesamten Region und stellt die finanzielle Planung vieler Vereine in Frage.

Kilian Nellen, Vorsitzender der Bankleitung, rechtfertigte die Erhöhung mit gestiegenen Kosten und neuen Zusatzleistungen, die den Vereinen angeboten werden. So sollen Rabatte für Vereinssoftware, eine kostenfreie Crowdfunding-Plattform lokalhelden.ch sowie Sponsoring in Form von Geld- und Sachbeiträgen die Preiserhöhung ausgleichen. Dennoch bleibt der Ärger der betroffenen Vereine bestehen. "Wir prüften unsere Dienstleistungspreise regelmäßig und passen sie an die anfallenden Kosten und das Marktumfeld an", erklärt Nellen. Doch viele Vereinsvorstände fragen sich, warum die Gebühren in solch einem Maße angehoben werden mussten, vor allem, wenn die genossenschaftlich organisierte Raiffeisenbank traditionell für faire Konditionen bekannt war.

Die Pressemeldung hat bereits eine Welle der Diskussion ausgelöst, und viele Vereinsvertreter äußern sich verärgert über die Entscheidung, die aus einem Schreiben der Bank bekannt gegeben wurde.

Nicht alle Raiffeisenbanken erhöhen die Gebühren in gleichem Maße. Laut Karlheinz Fux, Präsident der Oberwalliser Raiffeisenbanken, sind die Banken bei der Preisgestaltung autonom. Während Raiffeisen Schweiz eine Gebühr von 60 Franken für Vereinskunden empfiehlt, halten sich einige Banken nicht daran. Die Raiffeisenbanken Aletsch-Goms und Mischabel-Matterhorn verlangen nur 36 beziehungsweise 24 Franken für die gleiche Dienstleistung, was die Frage aufwirft, ob die erhöhten Preise der Belalp-Simplon tatsächlich gerechtfertigt sind.

Auch der Vergleich mit der Walliser Kantonalbank zeigt, dass es andere Optionen gibt: Diese erhebt lediglich 36 Franken jährlich, während die UBS, abhängig von Vermögen und Umfang der Dienstleistungen, unterschiedliche Preise verlangt.

Viele Vereine stehen nun vor der Herausforderung, ihr Budget neu zu überdenken. Einige befürchten, dass die steigenden Kosten ihre finanziellen Spielräume stark einengen und die Durchführung ihrer sozialen und sportlichen Projekte gefährden könnten.

Das Thema ist nicht nur lokal von Bedeutung, sondern wirft auch in anderen Regionen Fragen auf: Welche Rolle spielen lokale Banken in der Unterstützung von gemeinnützigen Organisationen, und wie viel Solidarität ist in Zeiten steigender Kosten noch vorhanden? Es bleibt abzuwarten, wie die Vereine auf die anhaltenden Veränderungen reagieren werden und ob möglicherweise Alternativen in Betracht gezogen werden müssen.