Preiskampf um KI-Modelle: Alibaba senkt Preise um 85 Prozent!
2025-01-02
Autor: Noah
Alibaba hat kürzlich angekündigt, dass die Kosten für sein Vision-Language-Modell Qwen-VL um erstaunliche 85 Prozent sinken werden. Diese bahnbrechende Information wurde in einem WeChat-Beitrag von Alibaba Cloud veröffentlicht und betont einen beginnenden Preiskampf in der KI-Branche. Interessanterweise bedeutet dies nicht immer, dass bessere Modelle auch teurer sind. Die massive Konkurrenz unter Tech-Riesen und die geringe Differenzierung zwischen den Modellen führen dazu, dass die Preise drastisch fallen. Diese Dynamik ist zunächst in China zu beobachten, wirkt sich jedoch auch auf die westlichen Märkte aus.
In China bieten bedeutende Tech-Unternehmen wie Tencent, Baidu, JD, Huawei und Bytedance ähnliche generative KI-Modelle an. Ein weiteres bemerkenswertes Unternehmen, Deepseek, spezialisiert sich auf KI und bietet sein gleichnamiges Modell nicht nur zu günstigen Preisen an, sondern stellt es auch als Open-Source zur Verfügung. Das zeigt, dass der Wettbewerb in der Branche intensiver wird.
Doch der Kostendruck macht auch anderen großen Akteuren wie OpenAI und Google zu schaffen. Während die Preise für ein Abonnement von ChatGPT stabil bei etwa 20 Euro pro Monat bleiben, zeigen die Kosten für den Zugang zu KI-Modellen in der B2B-Welt eine klare Abwärtstendenz. Außerdem bringen Anbieter immer mehr kleinere, kostengünstigere und dennoch leistungsstarke Modelle auf den Markt.
Alle Anbieter sind bestrebt, die hohen Kosten für das Training ihrer KI-Modelle zu senken. Ein beliebter Ansatz ist die Model-Distillation, bei der das Wissen eines großen Modells in ein kleineres, effizienteres Modell übertragen wird. Diese Technik könnte in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Hinzu kommt der Wettstreit mit Open-Source-Modellen, wie etwa Metas KI-Familie Llama, die kostenfrei genutzt werden können. Meta kann dies nur leisten, weil das Unternehmen seine KI-Entwicklung durch Einnahmen aus Werbung in sozialen Netzwerken quersubventioniert. Diese finanzielle Strategie ermöglicht es Meta, einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil im KI-Sektor zu erlangen.
OpenAI steht ebenfalls unter erheblichem Druck, da das Unternehmen stark auf externe Geldgeber angewiesen ist. Auf der Webseite wird sogar darauf hingewiesen, dass Investitionen als Spenden verbucht werden sollten. Um mehr Kapital aus den bisher gesammelten Investitionen zu generieren, plant OpenAI den Übergang von einer Non-Profit- zu einer gewinnorientierten Struktur. Angeblich sollen neue Modelle wie o1 und o3 dafür sorgen, dass OpenAI endlich die nötigen Einnahmen erzielt. Doch es gibt auch Stimmen, die an den behaupteten überlegenen logischen Fähigkeiten dieser Modelle zweifeln.
Dieser Preiswettbewerb und die stetige Weiterentwicklung in der KI-Branche zeigen deutlich, dass wir an der Schwelle zu einer neuen Ära der künstlichen Intelligenz stehen, in der Kosten und Zugänglichkeit eine zentrale Rolle spielen werden. Wer hat die besten Karten in diesem spannenden Spiel? Die Zeit wird es zeigen!