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Penisvergrößerung: Warum immer mehr Männer nach «mehr» streben

2025-09-16

Autor: Lara

Ein neuer Trend unter Männern

Antoine, ein 33-jähriger DJ, plant eine Penisvergrößerung - nicht aus Unzufriedenheit, sondern aus eigener Freude. „Ich erkenne, dass ich damit für mich selbst etwas tun möchte“, sagt er mit einem Lächeln. Stolz erwähnt er seine Länge von 19 bis 20 Zentimetern, fügt jedoch hinzu, dass der Umfang durchaus mehr sein könnte.

Zunehmende Nachfrage nach Eingriffen

David Eyer, medizinischer Leiter der Schönheitsklinik Delc in Biel, beobachtet einen Anstieg der Nachfrage nach Penisoperationen. In den letzten zwei Jahren hat sich die Anzahl solcher Anfragen verdoppelt. Insgesamt führte er bereits 300 Eingriffe durch und berichtet, dass die Klientel vielfältig ist.

Drei Gruppen männlicher Patienten

Eyer stellt fest, dass diese Nachfrage von drei Hauptgruppen getragen wird. Erstens gibt es junge Männer, die in der Gemeinschaftsdusche der Rekrutenschule bestehen wollen. Zweitens sind viele homosexuelle Männer daran interessiert, die intimsten Teile ihrer Körper zu verbessern. Schließlich entscheiden sich zunehmend Männer im mittleren Alter kurz vor dem 50. Geburtstag für diesen Schritt, oft als Teil eines Neuanfangs nach einer Scheidung.

Der Maßstab der Normalität

Die Frage, was als normale Penisgröße gilt, wird unterschiedlich beantwortet. Laut Eyer gilt ein im erigierten Zustand zwischen 11,5 und 14 Zentimetern langer Penis in der Schweiz als durchschnittlich. Antoine, mit seinen 19 bis 20 Zentimetern, ist somit weit über dem Durchschnitt.

Der Eingriff im Detail

Antoine hat sich für eine Verdickung mittels Eigenfett entschieden. Im Operationssaal erhält er eine Narkose. Nach dem Fettabsaugen, bei dem ihm anderthalb Liter Fett entnommen werden, spritzt Eyer etwa 130 Milliliter des aufbereiteten Fettes unter die Haut seines Penis. Nach der Operation misst Antoine nun einen Umfang von 17 Zentimetern, der jedoch auf etwa 12 Zentimeter zurückgehen könnte, da nicht alles Fettgewebe anwächst.

Nachsorge und Herausforderungen

Nach wenigen Stunden wird Antoine entlassen mit Schmerzmitteln und Antibiotika zur Vorbeugung gegen Infektionen. Er muss sich Ruhe gönnen - sechs Wochen ohne Sex.

Ein weiterer Fall: Markus' Entscheidung

Markus, der mit 59 Jahren ebenfalls eine Penisverdickung vornahm, bleibt anonym und spricht von der Scham, die mit diesem Thema verbunden ist. Mit 14 Zentimetern in der Länge und 12 im Umfang fühlte er sich in der Jugend unzufrieden und hat jetzt endlich seinen Wunsch erfüllt.

Risiken der Operation

Bei einem solchen Eingriff gibt es jedoch auch Risiken - von Infektionen bis hin zu schwerwiegenden Komplikationen wie Darmperforationen. Eyer betont, dass die Gesundheit an erster Stelle stehen sollte. Bei Diabetikern oder Rauchern ist die Heilung riskanter.

Ergebnisse nach der Operation

Zehn Wochen nach der Operation berichtet Antoine von einem intensiveren Sexualerlebnis, das nicht nur ihn, sondern auch seine Frau glücklich macht. Über ihre eigenen Erfahrungen kann sie nicht berichten, weswegen das Thema auch weiterhin stark persönlich und privat bleibt.

Fazit: Ein Schritt zu mehr Selbstbewusstsein

Immer mehr Männer entscheiden sich für Schönheitsoperationen in der Intimregion – beeinflusst von gesellschaftlichem Druck, persönlichen Wünschen oder dem Streben nach mehr Selbstbewusstsein. Der Trend zur Penisvergrößerung ist kein Tabuthema mehr, sondern ein Zeichen eines sich verändernden Bewusstseins.