Owain Jones, Wizz Air: „Wir können problemlos mit Ryanair konkurrieren“ – Ein überzeugender Blick auf die Zukunft der Fluggesellschaft
2025-01-06
Autor: Gabriel
Die Spannung steigt! Wie wird sich die Lage rund um die Probleme mit den Pratt & Whitney-Triebwerken bei Wizz Air entwickeln?
Owain Jones, der Chief Corporate Officer von Wizz Air, zeigt sich optimistisch: "Langfristig werden wir definitiv eine Verbesserung sehen, auch wenn die kurzfristige Zukunft noch herausfordernd bleibt." Zuletzt hatte die Fluggesellschaft mit 40 außer Betrieb genommenen Airbus-Modellen zu kämpfen, was mit Schwierigkeiten in der Wartung und der Beschaffung von Ersatzteilen zusammenhängt.
Die Frage, ob die Neuauslieferungen die Flugzeuge ersetzen können, ist entscheidend. „Wir haben mehr als 300 Flugzeuge bei Airbus bestellt“, erklärt er. „Obwohl wir kürzlich 40 Flugzeuge aus dem Verkehr gezogen haben, erhalten wir jetzt konstant neue Auslieferungen. Ab 2025 planen wir mit etwa 50 Flugzeugen, was uns neue Expansionsmöglichkeiten in Märkten wie Kattowice, Krakau, Varna und Chisinau eröffnen wird."
Mit der kommenden Flottenvergrößerung sieht Jones Wizz Air gut positioniert, um nach den pandemiebedingten Einschränkungen wieder an die Spitze des Marktes einzutreten.
Er wagt auch eine Einschätzung zu den finanziellen Auswirkungen der Triebwerksprobleme: "Die Fixkosten für die 40 gegroundeten Flugzeuge wurden entschädigt, jedoch hatten die Wet-Lease-Flugzeuge, die wir anmieten mussten, zusätzliche Kosten von rund 100 Millionen Euro verursacht." Solche Herausforderungen stellen sicher, dass das Management stets einen kühlen Kopf bewahrt.
Aber wie sieht die Situation bei den Auslieferungen von Airbus im kommenden Jahr aus? Jones betont, dass die Wizz Air weiterhin auf die Annahme von 50 neuen Airbus-Maschinen hofft, wobei Probleme angekündigt sind. "Die Abwicklung war in diesem Jahr etwas komplizierter", fügt er hinzu.
Des Weiteren führt Jones an, dass Wizz Air auch Flugzeuge aus dem Airbus-Werk in Tianjin übernommen hat, was den internationalen Charakter der Fluggesellschaft unterstreicht: „Airbus bleibt Airbus, egal woher sie kommen.“
In Anbetracht der Personalsituation erklärt er, dass Flugsicherungstechnologien und die Rückkehr zur Normalität in der Luftfahrt angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Konflikts entscheidend sind. „Wir benötigen eine höhere Effizienz im gesamten europäischen Luftraum, um unser Geschäft effektiv zu gestalten“, so Jones.
Eine positive Nachricht gibt es auch für die Wizz Air-Crews: „Unsere Mitarbeiter haben hervorragende Aufstiegsmöglichkeiten, und wir recruitieren talentierte Piloten, die nach nur fünf bis sechs Jahren in unserer Airline auf den linken Kapitänssitz wechseln können.“
In Bezug auf die Marktsituation in Deutschland und Österreich erklärt Jones, dass die Situation in Österreich stabiler ist und die Flüge in Wien aufgrund spezifischer Herausforderungen in den letzten Jahren zurückgefahren wurden. "Aber wir sind bereit, wieder zu wachsen, besonders in Wien, trotz der starken Konkurrenz von Ryanair."
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Wizz Air mit einer klaren Expansionsstrategie darauf vorbereitet ist, die Herausforderungen der letzten Jahre zu bewältigen und die Führung in der Luftfahrtbranche zurückzugewinnen. "Die Zukunft sieht vielversprechend aus für Wizz Air und unsere treuen Kunden" – Owain Jones bleibt optimistisch.