In Österreich verändert sich das Infektionsgeschehen dramatisch: Zum ersten Mal seit Juli ist das Coronavirus nicht mehr der Hauptakteur. Stattdessen nimmt die Aktivität des SARS-CoV-2-Virus ab, während das Rhinovirus immer mehr an Bedeutung gewinnt. Virologin Judith Aberle von der Medizinischen Universität Wien bestätigt diesen Trend und berichtet, dass das Rhinovirus mittlerweile mit einer Positivrate von 23 Prozent dominiert. Im Vergleich dazu liegt die COVID-Positivrate bei 13 Prozent.

Mit den kälteren Monaten steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Atemwegserkrankungen. Die typischen Symptome einer Rhinovirus-Infektion sind Halsschmerzen, Husten, eine laufende Nase, Niesen, Kopfschmerzen, wässrige Augen, Gliederschmerzen und Fieber. Besondere Vorsicht ist in belebten Umgebungen geboten: Schulen und Pflegeeinrichtungen sind besonders gefährdet, da das Virus durch Speichel, Schleim und kontaminierte Oberflächen übertragen wird.

Laut aktuellen Daten der Universität Erlangen-Nürnberg sind Rhinoviren die häufigsten Erreger von Erkältungen: Fast die Hälfte aller Erkältungen werden von ihnen verursacht. Während die meisten Menschen innerhalb von sieben bis zehn Tagen genesen, sollten besonders Kinder und Menschen mit Asthma vorsichtig sein, da sie häufiger unter einer Verschlechterung ihrer Symptome leiden.

Die Übertragungsgefahr bleibt hoch, da Rhinoviren mehrere Stunden auf Oberflächen überleben können. Das macht Händewaschen und regelmäßige Desinfektion besonders wichtig. Experten raten dazu, soziale Kontakte in überfüllten Orten zu minimieren und auf die Symptome zu achten, um rechtzeitig zu reagieren.

Falls Sie eines oder mehrere der folgenden Warnzeichen bemerken, sollten Sie umgehend handeln:

Acht Warnzeichen für das Rhinovirus

1. Anhaltende Halsschmerzen

2. Extreme Müdigkeit

3. Starker Husten

4. Anhaltendes Niesen

5. Schmerzhafte Gliederschmerzen

6. Hohe Temperatur

7. Schwierigkeiten beim Atmen

8. Ungewöhnlich wässrige Augen

Der Herbst bringt nicht nur die bunte Farbenpracht der Blätter, sondern auch die Risikoerhöhung für Atemwegserkrankungen mit sich. Nehmen Sie diese Warnzeichen ernst und schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihre Mitmenschen! Bleiben Sie gesund!