Technologie

OpenAI und Oracle: Gigantisches Risiko mit Stargate?

2025-09-11

Autor: Gabriel

Ein beispielloser Deal für die KI-Zukunft

Als Oracle und OpenAI über ihr riskantes Projekt Stargate verhandelten, war klar, dass es nicht um Kleinigkeiten ging. Doch selbst im Milliardenbereich sind 300 Milliarden US-Dollar eine Summe, die selbst Giganten wie Oracle und OpenAI ins Staunen versetzt. Dieser Vertrag markiert die größten Cloud-Vereinbarungen in der Geschichte beider Unternehmen. Doch die Frage bleibt: War dieses Risiko gerechtfertigt und kann OpenAI es überhaupt stemmen?

Larry Ellison auf dem Thron

Das Ergebnis dieser Verhandlungen katapultierte Oracle-Gründer Larry Ellison an die Spitze der reichsten Menschen der Welt, indem er Elon Musk auf Platz zwei verwies. Während die Präsidentschaft von Donald Trump Stargate als eine 500-Milliarden-Dollar-Investition in die KI-Infrastruktur anpries, waren die Bauarbeiten an Rechenzentren bereits in vollem Gange.

OpenAI: Hohe Kosten versus niedrige Einnahmen

Aus den Zahlen wird klar, wie klobig das Verhältnis zwischen OpenAIs Finanzen und den Zukunftsplänen ist. Das Unternehmen kalkuliert bis 2025 mit einem Umsatz von 12,7 Milliarden Dollar – weit entfernt von den jährlichen 60 Milliarden, die nötig sind, um Oracle zu bezahlen. Im Vorjahr lag der Umsatz gerade einmal bei 10 Milliarden US-Dollar.

Das Unternehmen plant, bis 2029 massive 115 Milliarden Dollar zu benötigen, um seine ehrgeizigen Vorhaben durchzusetzen. Bis 2024 könnte der Cash-Burn über acht Milliarden Dollar erreichen.

Die Bilanz für Oracle

Während sich OpenAI in einem finanziellen Labyrinth zu verlieren droht, feiert Oracle einen triumphalen Kursanstieg von bis zu 43 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass Verträge über 317 Milliarden Dollar zukünftige Einnahmen geschlossen wurden. Ellisons Vermögen wuchs durch den Anstieg um ein unglaubliches Plus von 101 Milliarden Dollar.

Risiken für beide Giganten

Doch der Mega-Deal birgt auch enorme Risiken. OpenAI muss beweisen, dass es mit ChatGPT auf einem kontinuierlichen Wachstumspfad bleibt und benötigt dringend eine große Zahl zahlender Nutzer. Gleichzeitig sieht sich das Unternehmen einem War for Talents ausgesetzt, an dem vor allem Meta beteiligt ist. Bei Microsoft, das OpenAI traditionell unterstützt hat, sind Spannungen entstanden.

Ungewissheiten um Stargate

Obwohl die Finanzierung des Stargate-Projekts mit 300 Milliarden Dollar große Hoffnung weckt, bleibt sie fraglich. Die gesamte geplante Investition von 500 Milliarden Dollar wird über 300 Milliarden Dollar von Oracle selten ausreichend abgedeckt.

Zukünftige Rechenzentren sind in mehreren Bundesstaaten geplant, doch das enorme finanzielle Risiko bringt Zweifel an ihrem tatsächlichen Aufbau mit sich. Selbst Softbank hat bestätigt, dass die Zusammenarbeit ins Stocken geraten ist.

Globale Strömungen

OpenAI plant zudem, auch außerhalb der USA durch Projekte wie Stargate Norway einen Fuß in Europa zu fassen. Ein 500-MW-Rechenzentrum in Norwegen steht in den Startlöchern und soll 2026 in Produktion gehen. Die Investitionen richten sich auch an die Entwicklung der europäischen KI-Community.

Mit weiteren Projekten im Nahen Osten und Kooperationen in UK zeigt OpenAI, dass sein globaler Einfluss wächst, auch wenn die Herausforderungen gewaltig sind.