OpenAI: KI könnte bald menschliche Intelligenz übertreffen
2025-01-22
Autor: Lara
Eine künstliche Intelligenz (KI) gilt nach wie vor als das Produkt der Fähigkeiten und der Daten, die ihr Programmierer oder ihre Programmiererinnen ihr zur Verfügung stellt. Diese Grundlage könnte nun jedoch ins Wanken geraten: Berichten zufolge steht OpenAI kurz vor einem bahnbrechenden Fortschritt, bei dem ihre KI dazu in der Lage sein könnte, Menschen bei der Lösung komplexer Aufgaben zu übertreffen.
OpenAI hat die Entwicklung von KI mit der Einführung von ChatGPT revolutioniert, das einer breiten Öffentlichkeit den Zugang zu kognitiven Fähigkeiten eröffnet hat. Während viele Menschen gespannt auf die Möglichkeiten sind, gibt es auch Sorgen im Hinblick auf die Auswirkungen dieser Technologien auf Arbeitsplätze und menschliche Fähigkeiten.
Axios, ein bekanntes US-Newsportal, berichtet, dass OpenAI möglicherweise kurz vor einer entscheidenden Ankündigung steht. Sogenannte KI „Superagenten“ sollen bald in der Lage sein, Aufgaben auf dem Niveau eines Doktoranden (PhD) zu erledigen. Besondere Besorgnis hat bereits die Veröffentlichung von ChatGPTs neuem o3-Reasoning-Modell ausgelöst, da Informatikstudierende fürchten, durch KI überflüssig gemacht zu werden.
Die Forschung bzgl. Allgemeiner Künstlicher Intelligenz (AGI) wird in verschiedenen Benchmarks getestet. OpenAI behauptet, dass das neue Modell bereits die eigenen Chefprogrammierer übertreffen kann, was einen enormen Fortschritt darstellt. Aktuelle Testergebnisse zeigen, dass das neue Modell eine Punktzahl von 80 Prozent erreicht hat, wobei 100 Prozent den kognitiven Fähigkeiten der klügsten Menschen entsprechen würden.
Im Vergleich zu seinem Vorgänger GPT-3, der 2020 mit 175 Milliarden Datenpunkten gefüttert wurde, könnte das zukünftige GPT-5 zwischen fünf und zehn Billionen Datenquellen einbeziehen.
Um die Dimensionen der Daten, die GPT-4 verarbeitet, anschaulich darzustellen: Würde man diese Informationen in Büchern speichern, könnte eine Reihe von Regalen entstehen, die sich über 650 Kilometer erstreckt – das entspricht ungefähr der Entfernung von Genf nach St. Gallen und weiter nach Zermatt.
Wo diese Entwicklung hinführt, bleibt bislang ungewiss. Laut Axios hat OpenAI-CEO Sam Altman, der zuletzt diese Ära als das „Intelligenz-Zeitalter“ bezeichnete, eine geheime Unterrichtung für US-Regierungsbeamte für den 30. Januar in Washington D.C. angesetzt. Viele Experten warten gespannt auf diese Bekanntgabe, da sie darüber entscheiden könnte, ob wir an der Schwelle zu einer neuen Epochen der Intelligenz stehen.