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Notfall: Verzweifelte Eltern im Kispi – Die dunkle Wahrheit über die Kinderklinik

2025-03-10

Autor: Leonardo

Das renommierte Kinderspital Zürich, auch bekannt als Kispi, steht im Kreuzfeuer der Kritik. Nach dem Bau eines architektonischen Meisterwerks von Herzog & de Meuron für 700 Millionen Franken, erleben Patienten und deren Angehörige eine erschreckende Realität.

Ein Vater brachte seinen neunjährigen Sohn am Samstag aufgrund eines entzündeten Fingers, verursacht durch einen Splitter, in den Notfall. Der Arzt stellte fest, dass eine Operation notwendig sei. Doch nach der Diagnose geschah – nichts. Stundenlang warteten die beiden vergeblich auf medizinische Betreuung. Keiner war da, um sich um ihre Bedürfnisse zu kümmern.

„Es gab nicht einmal Wasser für uns“, berichtete der besorgte Vater. Die Situation war surreal und schockierend – sogar bis 18 Uhr, nach neun langen Stunden, war niemand verfügbar, um Hilfe zu leisten.

Die Frage steht im Raum: Wie kann ein so neu errichtetes Krankenhaus, das als Vorzeigeprojekt gilt, in einem derart kritischen Moment versagen? Ist es nur eine Fassade, während die inneren Strukturen marode sind?

Besonders alarmierend ist die finanzielle Lage des Kispi, die zutiefst von den Steuergeldern der Bürger abhängt. Ohne massive Notkredite wäre die Klinik längst ein Fall für die Insolvenz.

Die Versäumnisse der Verantwortlichen im Notdienst werfen schwerwiegende Zweifel auf: Sind die priorisierten Luxusbauten und Kunstprojekte wichtiger als die medizinische Versorgung der Kinder? Im November wurde der neue Teil des Spitals mit viel Tamtam eröffnet, doch nun zeigen die frisch gegossenen Böden bereits Risse. Ein Sprecher bestritt zwar, dass dies ungewöhnlich sei, doch die Bewohner des Palastes wären sicher erfreuter, wenn die Sicherheit und Funktionalität ihrer Einrichtung an erster Stelle stünden.

Der leitende Arzt, Prof. Dr. med. Michael Grotzer, konzentriert sich derzeit mehr auf sein Kunstprojekt „My Sky“, das einen großen Teil der neugestalteten Räume einnimmt. Er empfängt großzügige Spender, die bereit sind, Geld für Kunst zu geben, während der Notfallbereich unter akutem Personalmangel leidet.

„Die Finanzierung der Kunst im Kinderspital erfolgt durch zweckgebundene Spenden von kunstaffinen Privatpersonen und Stiftungen“, bestätigte die Medienstelle. Während die Patienten in Not auf Hilfe warten, drängt das Spital seine Chefs, die Finanzierung und Förderung der Kunst zu priorisieren.

Was die Öffentlichkeit dringend wissen muss: Kunst kann Wunder wirken, doch was nützen Kunstwerke, wenn die grundlegenden Bedürfnisse der kleinen Patienten und ihrer Familien unzureichend behandelt werden? Es ist an der Zeit, dass das Kispi seine Prioritäten überdenkt und wieder zu dem wird, wofür es einst entworfen wurde – eine Zuflucht für die Jüngsten in Zeiten der Not.