Norwegen befürchtet: Kooperiert Trump mit Putin in der Arktis?
2025-01-15
Autor: Emma
Analyse
Die alarmierenden Äußerungen von Donald Trump über eine mögliche Expansion der USA, insbesondere bezüglich Grönland, haben in Skandinavien Besorgnis ausgelöst. Norwegen, das besonders um die Inselkette Spitzbergen (Svalbard) besorgt ist, ist in Alarmbereitschaft. Auch Russland und China zeigen verstärkt Interesse an den Arktis-Ressourcen.
Putin verfolgt aggressive Expansionsziele mit seinem Überfall auf die Ukraine, während Trump nicht nur mit der Idee der Annexion Grönlands, sondern auch Kanadas spielt. Dies lässt die Frage aufkommen, ob Xi Jinping letztlich die Finger von Taiwan lassen wird — hier sind Optimismus und Naivität gefragt. Immer mehr Nationen, auch wie Aserbaidschan, zeugen von unverfrorenen Expansionsbestrebungen in jüngster Zeit.
Imperialismus schien längst überwunden, doch im Jahr 2025 scheinen alte Muster zurückzukehren, was kleinere Länder wie Norwegen in Sorge versetzt.
Norwegens Ministerpräsident Jonas Gahr Støre sah sich angesichts von Trumps Bemerkungen über Grönland genötigt, eine Erklärung zur strategisch wichtigen Inselgruppe Spitzbergen abzugeben. Überraschend ist, dass Trump nie direkt zu Spitzbergen geäußert hat. Dennoch nehmen die Norweger die Äußerungen als Warnsignal. Der Spitzbergen-Archipel mag zwar kleiner als Grönland sein, doch er hat wertvolle Rohstoffvorkommen und ist sowohl militärisch als auch wissenschaftlich von Bedeutung.
Die USA haben klar kommuniziert, dass sie Ambitionen in der Arktis hegen. Mike Waltz, Trumps designierter Nationaler Sicherheitsberater, sprach sich kürzlich bei Fox News offen dafür aus. Diese Meinungen werden von anderen großen Mächten, insbesondere Russland und China, geteilt. Während China wirtschaftliche Interessen verfolgt, stehen für Russland aufgrund der Spannungen mit dem Westen militärische Ziele im Vordergrund. Kremlsprecher Dmitri Peskow versicherte zuletzt, dass man die Entwicklungen bezüglich Trumps Grönland-Kommentaren aufmerksam verfolge und die Stabilität in der Arktis wahren wolle.
Solche Aussagen schocken die Skandinavier: Was passiert, wenn die Großmächte – USA und Russland – gemeinsame Sache machen und die Arktis aufteilen? Diese Theorie wird durch Äußerungen russischer Staatsmedien verstärkt, wo offen über die Möglichkeit diskutiert wurde, dass Trump bereit wäre, Grönland mit Russland zu teilen.
Andrej Guruljow, ein ehemaliger Kommandant der russischen Armee und Duma-Abgeordneter, betonte kürzlich, dass Russland ebenso wie die Amerikaner ein Interesse an Grönland haben müsse, wobei Dänemarks Ansprüche anscheinend keine Rolle spielen. Diese bedenkenlose Haltung auf beiden Seiten macht Norwegen Angst.
Die Warnungen von Politikwissenschaftlern in Norwegen sind deutlich: Trumps Äußerungen könnten eine gefährliche Normalisierung imperialistischer Tendenzen mit sich bringen. Experten wie Andreas Osthagen vom Osloer Fridtjof Nansen Institut betonen, dass Trumps provokante Rhetorik massive Auswirkungen auf die internationale Ordnung haben könnte, insbesondere wenn sie ernst genommen wird.
In den letzten Tagen wurde es ruhiger um diese Thematik, jedoch könnte Trumps unverblümte Rhetorik einen gefährlichen Trend in Bewegung gesetzt haben, der weitreichende Folgen für die Sicherheit in Skandinavien und ganz Europa haben könnte. Die Geschichte hat gezeigt, wie verheerend es sein kann, wenn Großmächte im Einvernehmen Gebiete aufteilen — Norwegen könnte die nächste Nation sein, die sich den Folgen dieser geopolitischen Spiele gegenüber sieht.