
Nico Hülkenberg (Sauber/16.): „Nicht Chef im Auto“
2025-03-15
Autor: Emma
Seit Jahren ist der Deutsche Nico Hülkenberg für seine Qualifying-Fähigkeiten bekannt, doch beim ersten GP-Wochenende 2025 auf dem Albert Park Circuit in Melbourne (Australien) konnte der 37-Jährige diese Stärke nicht vollständig ausspielen. Mit einem enttäuschenden 17. Platz startete Hülkenberg zwei Ränge hinter dem GP-Neuling Gabriel Bortoleto.
"Meine erste Runde war ganz in Ordnung, aber ich hatte nicht das Gefühl, wirklich der Chef im Auto zu sein – es dauert eine Weile, bis ich Vertrauen ins Fahrzeug fasse", äußerte Hülkenberg nach dem Qualifying. Er sprach auch über seine zweite schnelle Runde, in der er im ersten Sektor auf Verkehr stieß, was seine Chancen auf einen besseren Platz in Q2 zunichte machte. "Wenn man sich die Rundenzeiten ansieht, ist das Feld sehr kompakt. Das bedeutet, dass Details eine große Auswirkung haben", erklärte er weiter.
Im Q1 war Gabriel Bortoleto mit einer Zeit von 1:16,516 min als 15. schneller als Hülkenberg, der mit 1:16,579 min die Strecke verließ. Den Unterschied von nur 64 Tausendstelsekunden zeigt, wie klein die Abstände in der Formel 1 sind und wie entscheidend der richtige Moment ist, um eine schnelle Runde zu fahren. "Eine kleine Blockade des Gegners hat mir definitiv Zeit gekostet", so Hülkenberg.
Nico äußerte zudem Bedenken bezüglich der Renntaktik: "Ich habe das Gefühl, dass wir unsere Chancen heute nicht optimal genutzt haben. Wir müssen abwarten, wie die Bedingungen am Renntag sein werden. Wenn es regnet, wird das ein ganz neues Spiel."
Gabriel Bortoleto, der als Formel-3-Champion 2023 und Formel-2-Meister 2024 gilt, zeigte sich zufrieden mit seiner Leistung. "Wir haben die Erkenntnisse aus drei Trainings optimal umgesetzt. Q1 verlief reibungslos. Ich denke, dass der Einzug ins Q2 in meinem allerersten Qualifying nicht so übel ist", sagte der 20-Jährige.
Während des Q2 hatte Bortoleto ein kleines Malheur: "Ich war zu gierig und konnte das Auto mit Müh und Not auf der Strecke halten. Es machte keinen Sinn, es noch einmal zu versuchen." Er bleibt jedoch optimistisch für das Rennen: "Für morgen ist eine hohe Regenwahrscheinlichkeit angekündigt. Bei solchen Bedingungen kann alles passieren, besonders auf einer anspruchsvollen Strecke wie dieser. Wenn wir ein sauberes Rennen fahren und keine Fehler machen, können wir ein gutes Ergebnis erzielen."
Das Qualifying in Melbourne hat gezeigt, wie wichtig es ist, in der Formel 1 jederzeit konzentriert zu sein, da jeder kleine Fehler immense Auswirkungen haben kann. Die Augen der Fans sind nun auf das Rennen gerichtet, wo das Wetter eine entscheidende Rolle spielen könnte.