Wissenschaft

Neuer Rekord im Universum: Gigantische Materiestrahlen von Schwarzen Löchern entdeckt

2024-09-18

Ein erstaunlicher neuer Rekord wurde im Universum aufgestellt: Ein Schwarzes Loch schleudert Materiestrahlen über eine Entfernung von unglaublichen 23 Millionen Lichtjahren ins All - das ist fast sieben Millionen Lichtjahre länger als der vorherige Rekord von 16 Millionen Lichtjahren! Diese Entdeckung könnte bedeutende Auswirkungen auf unser Verständnis der Entstehung von Galaxien und ihre Beziehung zu Schwarzen Löchern haben.

Ein internationales Team von Wissenschaftlern, das im renommierten Fachjournal "Nature" publiziert hat, fand heraus, dass die Jets, wie diese Materiestrahlen bezeichnet werden, nicht nur Materie transportieren, sondern auch enorme Energiemengen ins Universum abgeben. George Djorgovski, ein führender Forscher vom California Institute of Technology (Caltech), erklärt: "Wir wissen mittlerweile, dass Galaxien und ihre zentralen Schwarzen Löcher in einem symbiotischen Verhältnis zueinander stehen. Die Energie, die durch die Jets abgegeben wird, kann das Wachstum von Galaxien in ihrer Umgebung erheblich beeinflussen, und die neue Entdeckung zeigt, dass dieser Einfluss viel weiter reicht als wir zuvor dachten."

Schwarze Löcher haben eine immense Anziehungskraft, die umliegendes Gas anzieht. Ein Teil dieses Gases wird jedoch nicht in das Schwarze Loch gesogen. Stattdessen wird es durch Magnetfelder abgelenkt und in zwei gebündelten Strahlen, den Jets, wieder ins All geschossen. Diese Jets sind ein faszinierendes Phänomen, das bis vor einigen Jahren als relativ kurz gedacht wurde; man schätzte ihre Länge auf einige Hunderttausend Lichtjahre.

Die Wende kam 2018, als Wissenschaftler mit der europäischen Antennenanlage LOFAR mehrere Jets entdeckten, die über Millionen Lichtjahre hinweg sichtbar waren. Martijn Oei vom Caltech sagte: "Es war eine Überraschung für uns, da wir dachten, dass so lange Jets selten sind."

Die längsten dieser Jets wurden auf den Namen "Porphyrion" getauft, benannt nach einem Riesen der griechischen Mythologie. Diese Jets sind zehnmal so lang wie der Abstand zwischen unserer Milchstraße und dem Andromeda-Nebel, unserer nächsten großen Galaxie.

Durch weitere Beobachtungen mit leistungsstarken Teleskopen entdeckten die Forscher im Zentrum der Jets eine gewaltige Galaxie, die rund zehnmal so groß wie die Milchstraße ist und etwa 7,5 Milliarden Lichtjahre von der Erde entfernt liegt. Dies führt zu der Erkenntnis, dass solche mächtigen Materiestrahlen nicht nur ein modernes Phänomen sind, sondern dass sie auch in der frühen Geschichte des Universums existierten und die kosmische Entwicklung mitgestaltet haben könnten.

Die Entdeckungen von LOFAR sind wahrscheinlich nur ein Vorgeschmack auf das, was noch zu finden ist. LOFAR hat erst 15 Prozent des Himmels untersucht, und die Identifikation dieser Jets ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Experten sind sich einig, dass es noch viele unentdeckte Riesen im Universum geben könnte.

Darüber hinaus könnte die Entdeckung dieser gewaltigen Jets zur Lösung eines anderen kosmischen Rätsels beitragen: der Ursprung der Magnetfelder, die Sternen und Planeten umgeben. Oei vermutet, dass diese Magnetfelder möglicherweise von den großen Schwarzen Löchern stammen und durch die Jets in die Weiten des Kosmos transportiert wurden. Diese Erkenntnisse könnten unser Verständnis der dynamischen Prozesse im Universum revolutionieren.