
Nestlé-Skandal: Ein beispielloser Rauswurf erschüttert das Unternehmen
2025-09-06
Autor: Nina
Ein Schock in der Konzernzentrale
Am Montagabend, kurz nach sieben Uhr, wurde Laurent Freixes Sekretärin von ihrem Handy überrascht, als sie Nachrichten erhielt, die um kurz vor acht abrupt endeten. Der Grund? Eine umfassende Konfiszierung durch die Compliance-Abteilung.
Der seltene Fall eines fristlosen Entlassungsbeschlusses
Ein langjähriger Topmanager bei Nestlé äußerte sich entsetzt: „So einen fristlosen Rauswurf hatte es bei uns noch nie gegeben.“ Dieser Vorfall hat die 159-jährige Geschichte des Unternehmens erschüttert, das so viel Einfluss hat, dass es in gewissen Aspekten mächtiger ist als manche Staatsregierung.
Der dramatische Sturz eines gefeierten Leaders
Freixe, der als strahlender Star und 39 Jahre lang treuer Nestlé-Anhänger galt, fiel aus schwindelnder Höhe. Wie konnte der hochgelobte Chef, der erst letzten September das Ruder der operativen Leitung übernahm, so tief fallen?
Ein Turbulentes Liebesleben und ein Netz aus Lügen
Gerüchte über Freixes „Berg von Lügen“ nahmen Überhand. Seine problematischen Beziehungen zu Frauen, darunter eine Affäre mit einer HR-Mitarbeiterin vor über zehn Jahren, wurden zu einem Flächenbrand. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder, während seine Geliebte in einer Beziehung mit einem ständig reisenden Diplomaten war.
Der Preis der Ambition
Obwohl Freixe privat Glück fand und seine Ehe für eine Frau aus Polen aufgab, begann sich in der Unternehmenswelt eine dunkle Wolke über seinen Kopf zusammenzubrauen. Mit der Ernennung von Mark Schneider als CEO wurde Freixe endgültig in eine defensive Position gedrängt.
Politik im Konzern: Ein Machtkampf entfaltet sich
Schneider, der Vorreiter aus der Pharma-Branche, zerschlug Freixes Einfluss, indem er die Region Americas aufteilte. Dies führte zu einem internen Machtkampf, der Freixes Position weiter schwächte.
Ein schillerndes Aufstiegsszenario
Freixes Karriere war geprägt von Manipulation und Selbstinszenierung. Als er 2003 die Führung in Ungarn übernahm, führte sein abruptes Verschwinden bald zu Chaos und Umsatzrückgängen. Dennoch konnte er von einem angeblichen „Wunder“ im Purina-Bereich profitieren, das seinen Ruf kurzzeitig wiederherstellte.
Der letzte Sturz von der Spitze
Die Vorbereitungen für eine potenzielle Nachfolge Schneiders schienen auf Freixe hinzudeuten. Doch genau ein Jahr nach seiner Ernennung wurde er von Paul Bulcke, seinem einstigen Verbündeten, gefeuert – und das ohne einen Hauch von Anerkennung.
Ein System der Täuschung?
Die Berichte über Freixes jahrelange Lügen und die Empörung im Verwaltungsrat lassen vermuten, dass Bulcke sich von ihm hintergangen fühlte. Der Fall Freixe wird auf jeden Fall als Mahnmal für die Herausforderungen und Moral im Unternehmensumfeld dienen.