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Nach Coronapause: Mykoplasmen für Lungenentzündung verzeichnen alarmierende Rekordzahlen!

2025-03-05

Autor: Alina

Die Rückkehr der Erreger für Lungenentzündung

Die Mykoplasmen – hat nach einer mehrjährigen Coronapause weltweit zu besorgniserregenden Rekordwerten geführt. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Schweizer Wissenschaftlern hat in einer aktuellen Studie im renommierten Fachjournal „The Lancet Microbe“ alarmierende Ergebnisse veröffentlicht.

Während der Maßnahmen zur Bekämpfung von COVID-19 schienen die Mykoplasmen, die als häufige Verursacher von Lungenentzündungen besonders bei Kindern bekannt sind, verschwunden zu sein. Viele Forscher fragten sich, ob sie jemals zurückkehren würden. Doch nach drei Jahren kehrten sie mit voller Wucht zurück. „Die Anzahl der Mykoplasmen-Fälle hat historische Ausmaße angenommen,“ erklärte Patrick Meyer Sauteur, der Studienleiter am Universitäts-Kinderspital Zürich, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

In der Schweiz führten Mykoplasmen bis zum vergangenen Dezember zu Höchstwerten von Lungenentzündungen, was bedeutete, dass fast das gesamte Land unter Husten und Atemwegserkrankungen litt. Inzwischen sind die Zahlen zwar wieder gesunken, doch die Gefahr ist noch nicht vorüber.

Der größte Datensatz zu Mykoplasmen

Vor der Pandemie waren Mykoplasmen (Mycoplasma pneumoniae) eine der häufigsten bakteriellen Ursachen von Lungenentzündungen, insbesondere bei Kindern. Die COVID-19-Maßnahmen hatten zu einem dramatischen Rückgang der Übertragungen geführt – ein Trend, der auch bei anderen Erregern beobachtet wurde. Dennoch blieben die Mykoplasmen nach der Aufhebung dieser Maßnahmen zunächst auf sich warten, bis sie in der zweiten Hälfte des Jahres 2023 mit voller Kraft zurückkamen.

Das Forschungsteam hat die weltweit größten Datensätze zu Mykoplasmen zusammengetragen und ausgewertet. Meyer Sauteur stellte fest, dass die steigenden Infektionszahlen nicht nur das Ergebnis intensiverer Testungen sind, sondern auch, dass sich der Anteil positiver Testergebnisse an den durchgeführten Tests erhöht hat.

Keine signifikante Zunahme schwerer Krankheitsverläufe

Entgegen der weit verbreiteten Befürchtungen stieg die Anzahl der schweren Krankheitsverläufe trotz der mangelnden Immunität nicht signifikant im Vergleich zur Zeit vor der Coronapandemie. „Obwohl die meisten Infektionen mild verliefen, waren die Krankenhäuser tatsächlich voll mit Mykoplasmen-Fällen,“ erklärte Meyer Sauteur. Besonders bei Erwachsenen kann es jedoch auch zu ernsthaften Verläufen kommen.

Vor der Pandemie waren schwere Formen der Lungenentzündung durch Mykoplasmen in Erwachsenen relativ selten, und es gab wenig Daten zu den klinischen Verläufen. „Unsere Studie hat erstmals aufgezeigt, wie bedeutend dieser Erreger weltweit tatsächlich ist,“ so Meyer Sauteur weiter.

Warum die Mykoplasmen so lange verschwunden waren

Die Studie bietet auch Erklärungen für das lange Verschwinden der Mykoplasmen. Die Bakterien teilen sich besonders langsam, was ihren Rückkehrprozess beeinflusst. „Viren vervielfältigen sich viel schneller. Andere Bakterien teilen sich normalerweise innerhalb von etwa 20 Minuten, während Mykoplasmen mehrere Stunden dafür benötigen,“ erklärte Meyer Sauteur. Entsprechend muss man mit einer Inkubationszeit von bis zu drei Wochen rechnen, bevor die Krankheit ausbricht.

Ein Blick in die Zukunft

Der Anstieg der Mykoplasmen-Fälle könnte darauf hindeuten, dass die Gesellschaft intensiv auf neue Krankheitsausbrüche vorbereitet werden muss. Ärzte und Gesundheitsexperten müssen wachsam sein und die Bevölkerung über die Symptome und Risiken von Lungenentzündungen aufklären, um rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen. Bleiben Sie gesund und meiden Sie Risikogruppen – die Rückkehr der Mykoplasmen ist ein Weckruf für uns alle!