Die Preisschlacht bei Fleischprodukten erreicht einen neuen Höhepunkt. Aldi hatte bereits Anfang September die Preise gesenkt und damit ein Feuer entfacht, dem auch Lidl, Denner und Migros folgten. Nun zieht auch Coop nach und senkt die Preise von zwölf Fleischartikeln, darunter auch beliebte Produkte wie Prix-Garantie-Rindsgeschnetzeltes und Entrecôte.

Der Druck auf Coop war offensichtlich enorm. Das Unternehmen erklärte, die Situation bei der Konkurrenz genau zu beobachten, um auch weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Die neuen Preise bewegen sich nun auf einem Niveau, das man bisher nur bei Discountern gesehen hat.

Die Preissenkungen erregen nicht nur bei den Verbrauchern Aufmerksamkeit. Umweltorganisationen wie Greenpeace äußern besorgt, dass günstigerer Fleischkonsum die Klimaziele der Schweiz gefährden könnte. Coop verteidigt sich jedoch, indem es auf die große Vielfalt und Wahlfreiheit hinweist, die den Kunden geboten wird. Die Firma bleibt ihrer Strategie treu und kündigt weitere Preisanpassungen an.

„Wir planen, diese Strategie auch in Zukunft fortzusetzen“, betont die Medienstelle von Coop. Diese Aussage signalisiert, dass wir in den nächsten Monaten möglicherweise mit noch mehr Preisreduktionen rechnen können, was die Wettbewerbslage weiter verschärfen wird.

Interessanterweise gilt die Kundschaft von Coop als weniger preissensibel, was den Preisrittern in der Branche zusätzliche Sorgen bereitet. Es scheint, dass der steigende Druck durch Discounter auch hier Wirkung zeigt. In den letzten Jahren hat Coop sein Prix-Garantie-Angebot stetig ausgebaut und führt nun über 1500 Produkte, die das größte Sortiment unter den Vollsortimentern im Schweizer Detailhandel darstellen.

Doch wer profitiert letztendlich von diesen Preisreduktionen? Gibt es Bedenken, dass die Lieferanten von Coop bei den neuen Preisen weniger verdienen? Coop versichert, dass die Lieferanten weiterhin denselben Preis erhalten wie zuvor, was darauf hinweist, dass die Margen des Unternehmens genug Spielraum bieten, um die Preissenkungen zu kompensieren.

Inmitten dieser Entwicklungen bleibt die Frage, wie nachhaltig der Fleischkonsum in der Schweiz tatsächlich ist. Mit dem Anstieg von Preisen und der Nachfrage nach nachhaltigen Produkten sind viele Konsumenten gefordert, ihre Kaufentscheidungen zu überdenken. Welche Rolle spielt der Preis in deiner Kaufentscheidung? Ist es Zeit für mehr Verantwortung im Umgang mit Lebensmitteln? Halte dich informiert, denn die nächsten Schritte in dieser Preiskampf-Arena könnten überraschende Wendungen mit sich bringen!