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Mumie bleibt im Naturmuseum Winterthur: Die Wahrheit über die Rückgabe an Ägypten!

2024-12-23

Autor: Emma

Das Naturmuseum Winterthur erhält beträchtliche Unterstützung in Höhe von 40'624 Franken vom Bundesamt für Kultur, um die Herkunft problematischer Sammlungsobjekte zu erforschen. Diese Summe soll in den nächsten zwei Jahren verwendet werden, um eine Ethnologin oder einen Ethnologen einzustellen, die sich um die Herkunft von Objekten kümmern, die möglicherweise kontroverse Fragen aufwerfen. Dazu zählen unter anderem antike Speere aus dem Sudan und exotische Vögel, die während der Kolonialzeit gesammelt wurden.

Museumsdirektorin Daniela Zingg betont, wie wesentlich es ist, die Geschichte dieser Objekte zu verstehen: „Es ge­ht darum, wie die Stadt in den Besitz dieser Objekte gelangt ist. Viele wurden von Händlern als Souvenirs aus ihren Handelsreisen mitgebracht.“ Insgesamt besitzt das Naturmuseum Winterthur rund 160'000 Exponate, und die neue Finanzierung soll helfen, die dunkle Geschichte hinter einigen von ihnen zu beleuchten.

Die bekannte Mumie des Museums muss jedoch nicht mehr untersucht werden, da sie „sehr gut erforscht“ sei. Diese Mumie kam 1866 auf merkwürdige Weise nach Winterthur: Ein lokaler Kaufmann brachte sie aus Ägypten mit und schenkte sie der Stadt. Wo genau er sie erwarb – Alexandria, Sakkara, Luxor oder Assuan – bleibt ungewiss, aber diese Orte waren einst beliebte Verkaufsstellen für Mumien.

Das Museum hat bislang keine Rückgabeanfragen aus Ägypten erhalten. „Wir haben keine Anfragen für eine Rückgabe erhalten,“ bestätigt Zingg, während sie anmerkt, dass es in Europa viele weitere Mumien mit ähnlichem Ursprung gibt. „Aber wir suchen keinen Kontakt zu den ägyptischen Behörden.“

Der Umgang mit Kulturgütern aus kolonialen Kontexten ist ein viel diskutiertes Thema. Experten betonen die Wichtigkeit, dass solche Objekte möglicherweise an ihre Ursprungsländer zurückgegeben werden sollten, insbesondere wenn offizielle Anfragen bestehen. Die Frage bleibt: Wie weit sollten Museen gehen, um sicherzustellen, dass Kulturerbe respektvoll und angemessen behandelt wird?

Was denken Sie über die Rückgabe von Kulturgütern an ihre Herkunftsländer? Ist es an der Zeit, die Debatte über den rechtmäßigen Besitz von historischen Objekten zu führen? Ihr Kommentar könnte die Diskussion prägen!