
Mubea Arbon in schwerer Krise: 130 Arbeitsplätze auf der Kippe!
2025-03-13
Autor: Lukas
Die Situation beim Arboner Autozulieferer Mubea hat sich drastisch verschlechtert. Ursprünglich war geplant, zwischen 100 und 130 von insgesamt 280 Arbeitsplätzen abzubauen, doch nach dem Ende des Beratungsverfahrens steht fest: 130 Stellen werden gestrichen. Mubea-Sprecher Sven Bradke beschreibt die Stimmung unter den Mitarbeitenden als betroffener und traurig.
Die ersten Kündigungen werden bereits im April ausgesprochen, gefolgt von weiteren im Sommer. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf die betroffenen Mitarbeitenden, sondern auch auf die gesamte Region Arbon, die traditionell von der Autoindustrie geprägt ist.
Trotz Vorschlägen der Belegschaft, das Unternehmen stärker Richtung Rüstungsindustrie umzustellen, bleibt die Lage angespannt. Bradke erklärt: „In einer so kurzen Zeit ist das kaum umsetzbar.“ Die Analyse der Vorschläge zeigte, dass keine Lösung die kurzfristigen Probleme des Unternehmens nachhaltig bewältigen konnte.
Die Marktsituation bleibt angespannt. Der Automobilsektor ist von anhaltenden Krisen betroffen, und ein drohender Handelskrieg, einschließlich eines möglichen Zollkriegs, könnte die Lage weiter verschärfen. „Die Bestellungen steigen in dieser Situation nicht“, heißt es von Bradke. Diese Unsicherheit betrifft nicht nur Lieferanten, sondern auch Verbraucher, die steigende Preise einrechnen müssen.
Die Gewerkschafterin Anke Gähne von Unia unterstreicht die schwierige Lage: „Die wirtschaftspolitischen Umwälzungen der letzten Wochen haben wenig Hoffnung auf Besserung gegeben.“ Sie hebt jedoch die faire Kommunikation zwischen Unternehmensleitung und Mitarbeitenden hervor, auch wenn die Ergebnisse alles andere als erfreulich sind.
Aber damit ist die Krise noch längst nicht überwunden. Sollte sich die Marktlage nicht kurzfristig drastisch verbessern, könnte die Existenz des Produktionsstandortes ernsthaft gefährdet sein. Um die Auswirkungen des Personalabbaus zu mildern, soll ein Sozialplan entwickelt werden. Dabei wird das Unternehmen eine Vielzahl von Unterstützungsmaßnahmen für die Mitarbeitenden prüfen: von Job-Coaching über Vorruhestandsangebote wird alles in Betracht gezogen. Besonderes Augenmerk soll auf die Mitarbeitenden gelegt werden, die am stärksten auf dem Arbeitsmarkt betroffen sind.
Das Amt für Wirtschaft und Arbeit wird die Stellensuche unterstützen, um den von der Kündigungswelle betroffenen Mitarbeitern eine Perspektive zu bieten. In einer sich schnell verändernden wirtschaftlichen Landschaft bleibt abzuwarten, wie Mubea die Herausforderungen meistern und die Zukunft der Belegschaft sichern kann.