Mannheim. Aktuell wurden in Mannheim mehrere Fälle von MPOX, früher bekannt als Affenpocken, bestätigt. Das Zentrum für Sexuelle Gesundheit KOSI.MA informiert auf seiner Website über die Situation.

Es wurde bekannt, dass eine infizierte Person am 20. und 24. Oktober das Jails in Mannheim besucht hat. Menschen, die sich in diesem Zeitraum dort aufgehalten und engen Körperkontakt hatten, werden dringend aufgefordert, auf ihren Körper zu achten und bei Symptomen eine Arztpraxis aufzusuchen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) stellt klar, dass MPOX nicht sehr ansteckend ist. „Für eine Übertragung von MPOX ist enger körperlicher Kontakt erforderlich“, so die Experten. Das Virus verbreitet sich hauptsächlich durch Haut-zu-Haut-Kontakt, wie beim Sex, Umarmungen oder Küssen. Schwere Verläufe sind in Ländern mit gutem Gesundheitssystem eher selten.

Das Mannheimer Gesundheitsamt hat bestätigt, dass ein Fall von MPOX bekannt ist, wobei derzeit keine weiteren Fälle unter der Bevölkerung verzeichnet wurden. Das Gesundheitsamt ermittelt im Rahmen des Infektionsschutzgesetzes und prüft Maßnahmen zur Verhinderung einer möglichen Ausbreitung.

MPOX-Impfung: Ein wichtiger Schutz

KOSI.MA hebt hervor, dass eine Impfung nach einem Kontakt (Postexpositionsprophylaxe) sinnvoll sein kann: „Eine Impfung schützt dich und andere, indem sie das Risiko einer Infektion verringert und Krankheitsverläufe mildern kann.“ Besonders empfohlen wird die Impfung für Männer, die Sex mit anderen Männern haben.

Die Organisation betont die Wichtigkeit eines solidarischen Umgangs mit infizierten Personen und ruft dazu auf, die Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. MPOX kann jeden treffen, der engen Körperkontakt hat!

Längere Inkubationszeit

Die Inkubationszeit für MPOX kann zwischen fünf und 21 Tagen liegen, bevor Symptome auftreten. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

- Hautveränderungen, die häufig im Gesicht oder Genitalbereich beginnen

- Fieber

- Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen

- Geschwollene Lymphknoten

Die meisten Infektionen verlaufen mild und heilen innerhalb von zwei bis vier Wochen von selbst ab. Allerdings kann die Infektion sehr schmerzhaft sein und in schwereren Fällen ist eventuell eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich. Zudem sind die betroffenen Hautstellen anfällig für weitere Infektionen und können Narben hinterlassen.

Was tun bei Verdacht auf MPOX?

Wenn Sie Anzeichen einer MPOX-Infektion bemerken, empfiehlt das RKI, auf Wunden oder Ausschläge am Körper zu achten und enge Kontakte zu vermeiden. Konsultieren Sie umgehend einen Arzt zur Abklärung Ihrer Symptome.

In Mannheim sind folgende Praxen für Impfungen gegen MPOX zuständig:

- Mannheimer Onkologie Praxis

- Praxis Dr. Jochen Mayer & Dr. Isidoro Pérez-Tomás

- Praxis Dr. Andreas Legler-Görke

- Praxis Dr. Bernd Lehmann

Für Fragen steht KOSI.MA auf ihrer Website zur Verfügung.

Um die Übertragungsgefahr zu minimieren, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen: Vermeiden Sie engen Kontakt mit anderen, decken Sie eventuelle Hautläsionen ab, und informieren Sie sich regelmäßig über neue Entwicklungen und Möglichkeiten zum Schutz.