Moskitos und ihre Milliardenkosten

Moskitos sind nicht nur lästige Plagegeister, sie übertragen auch ernsthafte Krankheiten wie Chikungunya, die mehr Menschen und Länder betroffen hat, als viele annehmen. Eine alarmierende neue Studie, veröffentlicht in BMJ Global Health, zeigt, dass zwischen 2011 und 2020 weltweit schätzungsweise 18,7 Millionen Fälle von Chikungunya registriert wurden. Diese Epidemie hat die Weltwirtschaft in diesem Zeitraum fast 50 Milliarden Dollar gekostet.

Überwachungsdaten und Sterberaten

Die Forscher nutzten umfassende Überwachungsdaten aus 110 Ländern, um die wahre Verbreitung der Krankheit zu erfassen und zu analysieren, welche Kosten durch medizinische Behandlungen und Krankheitsausfälle entstanden. Dabei kam heraus, dass rund 13.000 Menschen während dieses Jahrzehnts an Chikungunya starben, insbesondere in Brasilien, der Dominikanischen Republik und Französisch-Polynesien.

Chronische Gesundheitsprobleme

Die hohen Kosten sind überwiegend auf die chronischen Gesundheitsprobleme zurückzuführen, unter denen ungefähr 7,9 Millionen Menschen nach einer akuten Chikungunya-Infektion litten. Das Virus, das durch infizierte Mücken übertragen wird, verursacht unter anderem hohes Fieber und schwere Gelenkschmerzen, die Jahre nach der Infektion andauern können.

Fehldiagnosen und notwendige Maßnahmen

Die Symptome von Chikungunya ähneln oft jenen von Dengue-Fieber und Zika, was zu häufigen Fehldiagnosen führt. Da formlosere Abwehrmaßnahmen in vielen Regionen nicht wirksam sind, müssen Gesundheitsbehörden noch entschlossener gegen die Mückenpopulation vorgehen und Impfkampagnen fördern.

Appell an die internationale Gemeinschaft

Ein entscheidender Aufruf an die internationale Gemeinschaft: Die Forscher betonen, wie wichtig es ist, ein besseres Verständnis für Chikungunya zu entwickeln, um künftige Ausbrüche zu verhindern. Sie fordern vermehrte Datenerhebung sowie innovative Studien zu Moskitokontrollmethoden.

Zukünftige Epidemien und Klimawandel

Experten warnen auch vor möglichen weiteren Epidemien durch andere durch Mücken übertragene Viren, die im Zusammenhang mit den Klimaveränderungen an Verbreitung zunehmen könnten. Diese Entwicklungen könnten nicht nur gesundheitliche, sondern auch massive wirtschaftliche Auswirkungen für viele Länder haben, gerade in anfälligen Regionen.

Schutzmaßnahmen und die Rolle der Wissenschaft

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