Nation

Mordfall Bümpliz: 18 Jahre Haft für Messerstecher

2025-03-06

Autor: Laura

Ein schockierender Fall von Gewalt hat die Region Bern erschüttert. Ein 21-jähriger Somalier wurde diese Woche vor dem Obergericht zur Rechenschaft gezogen, nachdem er im Jahr 2022 in Bümpliz einen 20-jährigen Landsmann mit einem Küchenmesser tödlich verletzt hatte. Das Gericht sprach ihn schuldig des direkt vorsätzlichen Mordes und verhängte eine unbedingte Haftstrafe von 18 Jahren sowie eine 15-jährige Landesverweisung.

Der Vorfall ereignete sich im April 2022, als der Beklagte an einer Tramhaltestelle mehrfach auf sein Opfer einstach. Der 20-Jährige, der dem Angeklagten noch 400 Franken aus einem früheren Drogendeal schuldete, erlag seinen schweren Verletzungen. Der Angeklagte hatte das Messer in seiner Wohnung gegriffen, nachdem er den jungen Mann an seinem Fenster hatte vorbeilaufen sehen. Ein Streit eskalierte in einer brutalen Attacke, bei der das Opfer insgesamt achtmal getroffen wurde.

Die Oberrichterin beschrieb den Fall als „völlig irrational“ und erklärte, das Motiv des Täters sei Rache gewesen. Der Angeklagte gab an, nicht nur um das Geld, sondern auch um die damit verbundene Demütigung und Kränkung zu kämpfen. Dies war nicht die erste Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern; auch der kleinere Bruder des Angeklagten hatte mehrere Konflikte mit dem Opfer.

Die Richterin stellte zudem fest, dass die Platzierung der Stiche und die Gewalt des letzten Schlags auf eine grausame Intention hinweisen. Während der Vernehmung antwortete der Angeklagte einer Zeugin auf die Frage nach einer hinzugezogenen Ambulanz mit einer provokanten Bemerkung, was das Gericht als Indiz für seine fehlende Reue wertete.

Die Schwere des Verbrechens und das kalkulierte Vorgehen des Angeklagten erforderten ein hartes Urteil laut Richterin. In Anbetracht der besonders skrupellosen Handlungen wurde die Tötung unmissverständlich als Mord eingestuft.

Dieser Fall wirft nicht nur Fragen zur individuellen Verantwortung des Täters auf, sondern hat auch Auswirkungen auf die Gemeinschaft in Bern, die mit einem Anstieg von brutaler Gewalt konfrontiert ist. Experten warnen, dass solche Vorfälle das Sicherheitsgefühl der Bürger beeinträchtigen können. Es bleibt abzuwarten, ob der Angeklagte gegen das Urteil Berufung einlegt.