
Frühe Anzeichen von Demenz erkennen: So beeinflusst der Schlaf Ihr Risiko!
2025-03-13
Autor: Lara
In Deutschland leiden immer mehr Menschen an Demenz, einer Krankheit, die nicht nur ältere, sondern zunehmend auch jüngere Menschen betrifft. Eine neue Studie aus Kanada hat interessante Erkenntnisse zutage gefördert: Schlafstörungen könnten Jahre vor einer endgültigen Diagnose auf eine bevorstehende Demenz hindeuten.
Die Deutsche Alzheimer Gesellschaft schätzt, dass rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland an dieser neurodegenerativen Erkrankung leiden und die Zahl weiterhin steigt. Diese alarmierenden Statistiken machen es dringend erforderlich, sich mit präventiven Maßnahmen und den wesentlichen Risikofaktoren auseinanderzusetzen, um der Krankheit entgegenzuwirken.
Die frühzeitige Erkennung von Demenz zeichnet sich oft durch ein einfaches Mittel aus – die Analyse unseres Schlafverhaltens. Eine REM-Schlaf-Verhaltensstörung, bei der Betroffene im Schlaf zuckt oder aktiv schlägt, deutet auf ein wesentlich erhöhtes Risiko hin, an neurodegenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson zu erkranken – das Risiko kann bis zu 100 Prozent höher sein.
Die wichtigsten Symptome einer Demenzerkrankung sind: - Verwirrung und Gedächtnisprobleme - Verlust des Geruchssinns - Orientierungslosigkeit - Aggressivität und Reizbarkeit - Depressionen - Persönlichkeitsveränderungen - Wahnvorstellungen und Halluzinationen - Sprachprobleme - Abnehmende Aktivität - Schwierigkeiten bei alltäglichen Aufgaben.
Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei der Prävention von Demenz. In der REM-Schlafphase, die etwa ein Viertel unseres Schlafes ausmacht, finden wichtige Regenerationsprozesse im Gehirn statt. Es hat sich gezeigt, dass das Gehirn während des Schlafs schädliche Substanzen wie Amyloid-Beta, das mit Alzheimer in Verbindung gebracht wird, abtransportiert.
Laut einer Untersuchung des Wissenschaftsmagazins Nature Communications, die über einen Zeitraum von 25 Jahren fast 8000 Personen analysierte, haben Menschen, die durchschnittlich sieben Stunden pro Nacht schlafen, ein um 30 Prozent geringeres Risiko, an Demenz zu erkranken, als jene, die kürzer schlafen.
Dennoch ist der Zusammenhang zwischen Schlaf und Demenz komplex. Professor Dr. Frank Erbguth, Präsident der Deutschen Hirnstiftung, hebt hervor, dass es noch keine abschließend geklärte Antwort darauf gibt, ob schlechter Schlaf die Ursache für Demenz ist oder ob umgekehrt Demenz zu Schlafstörungen führen kann.
Trotz dieser Unklarheiten ist es ratsam, auf hochwertige Schlafqualität zu achten und andere Risikofaktoren zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung, die einen hohen Anteil an Obst und Gemüse enthält, kann ebenfalls vor Demenz schützen. Der Verzehr von zwei verschiedenen Obstsorten täglich sowie regelmäßige körperliche Aktivität sind nur einige der Schritte, die wir unternehmen können, um unsere Hirngesundheit zu fördern und das Risiko, an Demenz zu erkranken, zu minimieren.