
Mond-Mission Prime-1 gescheitert: Sonde Athena gelandet – und umgekippt!
2025-03-14
Autor: Lukas
Ein herber Rückschlag für die internationale Raumfahrt: Die Mondmission Prime-1 mit der Sonde Athena ist gescheitert. Trotz der erfolgreichen Mondlandung von Firefly Aerospace vor einer Woche, gelang es Intuitive Machines am 6. März, nur fünf Tage später, ihren Landeversuch durchzuführen. Doch die Freude währte nur kurz: "Wir glauben nicht, dass wir in der korrekten Haltung auf der Mondoberfläche sind", äußerte Steve Altemus, Präsident von Intuitive Machines, bei einer Pressekonferenz wenige Stunden nach der Landung.
Die Athena landete offenbar einige Hundert Meter vom ursprünglichen Ziel entfernt. Während es anfänglich noch Kommunikation mit der Sonde gab und ein Experiment mit dem Bohrer kurzzeitig durchgeführt werden konnte, war die Mission bald darauf beendet. Die Solarzellen konnten keine Energie mehr erzeugen, was das Aus für die Erkundungsmission bedeutete.
Die vollautomatische Landung erfolgte lediglich über Trägheitsnavigation, da die Kameras und Laser aufgrund des aufgewirbelten Mondstaubs nicht zuverlässig arbeiten konnten. Athena setzte gegen 18:30 Uhr in der Nähe des Mons Mouton, dem höchsten Berg auf dem Mond, auf. Dies ist die bisher südlichste Landung nach den chinesischen Chang’e-4- und indischen Chandrayaan-3-Missionen.
Intuitive Machines hatte bereits vor einem Jahr eine ähnliche Erfahrung gemacht, als die Landefähre Odysseus ebenfalls umkippte, jedoch weiterhin Daten senden konnte. Das Unternehmen hat einen Vertrag mit der NASA über insgesamt vier Mondmissionen im Rahmen des Programms Commercial Lunar Payload Services (CLPS) abgeschlossen. Diese sollen wissenschaftliche und technologische Lasten zur Erforschung des Mondes liefern.
Die Sonde Athena sollte einen gesamten Mondtag, etwa 14 Erdentagen, in Betrieb sein. Geplant waren während dieser Zeit verschiedene Experimente, unter anderem mit einem hüpfenden Mondfahrzeug namens Grace, das auf der Suche nach Wassereis in einen nahegelegenen Krater springen sollte.
Der Lunar Radiometer (LRAD), verantwortlich für die Temperaturmessungen und Bodenanalysen, wurde vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und der Freien Universität Berlin bereitgestellt. Die hochsensiblen Sensoren stammen vom Leibniz-Institut für Photonische Technologien in Jena und messen die Wärmeabstrahlung der Mondoberfläche, um die physikalischen Eigenschaften des Mondregolithen zu analysieren. Zusätzlich war ein Bohrer an Bord, der bis zu einem Meter tief graben sollte, sowie ein Massenspektrometer zur Erkennung flüchtiger Stoffe.
Das letzte Bild der Sonde Athena wurde nur zehn Minuten vor der fehlerhaften Landung aufgenommen. Experten und Raumfahrenthusiasten verfolgen weiterhin gespannt die Entwicklungen und Erkundungspläne für die Mondoberfläche. Was bedeutet dieser Rückschlag für die zukünftigen Missionen? Bleiben Sie dran für weitere Updates!