Missbrauch der Stockschlag-Regel? Ex-Schiedsrichter Rochette fordert dringend Umdenken!
2025-01-08
Autor: Emma
Der ehemalige Schiedsrichter Stéphane Rochette sorgt für Aufsee mit seiner scharfen Kritik an der aktuellen Anwendung der Stockschlag-Regel im Schweizer Eishockey. Er ist überzeugt, dass diese Regel von einigen Spielern ausgenutzt wird, um unnötige Strafen zu provozieren.
In einem jüngst stattgefundenen Spiel zwischen Zürich und Lausanne wurde Makai Holdener in der 93. Sekunde wegen eines vermeintlichen Slashing-Foul gegen Willy Riedi für zwei Minuten in die Kühlbox geschickt. Rochette war fassungslos und erklärte im Live-Format von MySports: „Das war kein Stockschlag! Es ist bedenklich, wie noch kleine Berührungen zu ernsthaften Strafen führen.“
Diese Diskussion wird noch brisanter, wenn man bedenkt, dass zehn Minuten vor Schluss ein ähnlicher Vorfall passierte. David Sklenicka erhielt eine Strafe, nachdem er Sven Andrighetto anscheinend leicht am Schläger berührt hatte. Rochette wies darauf hin, dass solche minimalen Aktionen nicht zu einer Strafe führen sollten und forderte die Ligaverantwortlichen auf, sich mit dieser Regelung kritisch auseinanderzusetzen.
Die aktuellen Spielregeln schreiben vor, dass eine Strafe verhängt wird, wenn ein Schläger aus der Hand des Gegners geschlagen wird. Rochette stellte jedoch fest, dass die Schiedsrichter in dieser Saison, vielleicht zu strikt, diese Regel anwenden. Ein großes Problem bleibt die Interpretation in der Hitze des Spiels, welche es den Schiedsrichtern schwer macht zu unterscheiden, ob ein Spieler absichtlich seinen Schläger fallen lässt oder ob dies durch den gegnerischen Schlag geschieht.
Ein ähnliches Dilemma musste auch die NHL in letzter Zeit angehen. Dort erkannten die Schiedsrichter, dass Spieler die Slashing-Regel ausnutzten und beschlossen, dass nur „bedeutende“ Stockschläge bestraft werden sollten. Dies wirft die Frage auf, wie „bedeutend“ definiert wird und ob diese Definition auch im Schweizer Eishockey angewendet werden sollte.
Rochette schließt mit einer entscheidenden Frage: „Wie wird ein Schlag als ‚bedeutend‘ definiert? Dieses Thema wird die Schweizer Schiedsrichter in Zukunft sicherlich beschäftigen.“ Es bleibt abzuwarten, wie sich diese entscheidenden Diskussionen auf die kommenden Spiele auswirken werden. Holen Sie sich Ihre Meinungen dazu, während die Debatte über Fairness und Sportintegrität in vollem Gange ist!