
Mirabaud in der Krise: Steht ein Verkauf bevor?
2025-09-09
Autor: Simon
Drama bei Mirabaud: Ein neuer Tiefpunkt für die Genfer Bank?
Während Lombard Odier ihren beeindruckenden neuen Giga-Hauptsitz am malerischen Genfersee feiert, sieht es bei der lokal konkurrierenden Bank Mirabaud alles andere als rosig aus.
Am vergangenen Wochenende mussten die IT-Experten von Mirabaud Überstunden machen, um das neue Temenos-System zu testen. Doch offenbar lief nicht alles rund, denn die Bank rief ihre Mitarbeiter für eine weitere Testphase am Montagmorgen zusammen.
Die finanziellen Sorgen wachsen, da die Kosten für das Temenos-Projekt in astronomische Höhen geschossen sind. Ursprünglich waren 50 Millionen Franken veranschlagt, doch jetzt belaufen sich die Ausgaben auf erschreckende 150 Millionen Franken.
Skandal und Abgänge: Die Probleme häufen sich
Die Schwierigkeiten im Backoffice werden jetzt zusätzlich von einem Skandal um den ehemaligen Partner Yves Mirabaud überschattet. Er wurde wegen seiner Verwicklung in einen Geldwäscherei-Skandal mit einer Strafe von 250.000 Franken belegt.
Nach seinem Rücktritt sucht er nun verzweifelt einen Käufer für sein Aktienpaket an der Genfer Privatbank – offenbar bereits seit Monaten ohne Erfolg. Die Quellen deuten darauf hin, dass niemand Interesse zeigt.
Der Druck wächst: CEO verlässt das Unternehmen
Die Misere hat sich mittlerweile auch auf die als hoffnungsvoll geltende Region Naher Osten ausgewirkt. Der dort geschätzte CEO von Mirabaud hat ebenfalls gekündigt. Er muss nun seine verbleibende Zeit absitzen, um die Kunden nicht zu verlieren.
Gerüchte über einen möglichen Verkauf von Mirabaud machen die Runde. Auf Nachfragen von gestern Abend reagierte ein Sprecher der Bank jedoch nicht.
Wird Mirabaud bald Geschichte sein? Die Entwicklungen deuten darauf hin, dass die Bank in einer sehr instabilen Lage steckt.