Gesundheit

Millionen nutzen täglich Cholesterin-Medikamente – Achtung: Vielzahl an Nebenwirkungen!

2025-03-05

Autor: Louis

In Deutschland nehmen täglich Millionen von Menschen Cholesterin-Medikamente ein, um ihr Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu senken. Diese Medikamente, insbesondere Statine, gehören zu den am häufigsten verschriebenen Arzneimitteln des Landes, da etwa 300.000 Personen jährlich einen Herzinfarkt erleiden.

Statine sind das gängige Mittel zur Senkung des Cholesterinspiegels, doch ihre Anwendung ist nicht ohne Risiko. Experten, wie Simone Spuler vom Max Delbrück Center (MDC) in Berlin, warnen vor den zahlreichen Nebenwirkungen, die mit der Einnahme einhergehen. Zu den häufigsten Beschwerden zählen Muskelschmerzen, die viele Patienten beklagen.

Eine neue Studie zeigt, dass Statine nicht nur die Cholesterinbildung hemmen, sondern auch negative Auswirkungen auf die Muskelfunktion haben können. Diese Medikamente stören die Produktion von Proteinen und behindern das normale Zellwachstum. Die bisherigen Studien beziehen sich jedoch größtenteils auf tierische Zellen und benötigen weitere Forschung an menschlichen Probanden.

Die Zahl der Statin-Anwender in Deutschland beläuft sich auf fast fünf Millionen, und weltweit sind es etwa 20 Millionen. Trotz der berüchtigten Nebenwirkungen werden Statine häufig und oft ohne ausreichende Aufklärung verschrieben. Eine niederländische Studie ergab zudem, dass die Einnahme von Statinen das Risiko für Typ 2 Diabetes um 38 Prozent erhöht. Dies klingt alarmierend, doch das tatsächliche Risiko, an Diabetes zu erkranken, steigt lediglich von fünf auf sieben Prozent.

Die Diskussion um die Sicherheit von Statinen gewinnt an Bedeutung, insbesondere nachdem der Gemeinsame Bundesausschuss Ende 2024 eine neue Regel eingeführt hat, die es Ärzten erleichtert, diese Medikamente zu verschreiben. So reicht nun ein Risiko von zehn Prozent für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall innerhalb der nächsten zehn Jahre aus, um eine Verschreibung zu rechtfertigen.

Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass ungesunde Lebensstile und Ernährung ebenfalls maßgeblich zur Cholesterinbildung beitragen können. Experten raten daher dazu, auch in diesen Bereichen aktiv zu werden, um die Cholesterinwerte nachhaltig zu senken, anstatt sich ausschließlich auf Medikamente zu verlassen. Die Informationen zu den möglichen Nebenwirkungen sollten nicht nur Ärzten, sondern auch Patienten bewusst sein, um informierte Entscheidungen über ihre Gesundheit zu treffen.