Migros setzt Tegut bis Ende 2026 unter Druck – Die Zeit läuft!
2024-12-03
Autor: Leonardo
Migros, die Zürcher Handelsgenossenschaft, hat ihrer deutschen Tochtergesellschaft Tegut eine klare Frist bis Ende 2026 gesetzt. Das Ziel ist simpel: Tegut muss bis zu diesem Zeitpunkt endlich rentable Zahlen präsentieren. Der Leiter der Regionalgenossenschaft, Patrik Pörtig, betonte, dass die Zukunft von Tegut in der Migros auf dem Spiel steht – wenn die finanziellen Ergebnisse nicht überzeugen, wird die Trennung unausweichlich sein.
In einem Interview mit der „Neuen Zürcher Zeitung“ äußerte Pörtig, dass 2024 eine „signifikante Verbesserung“ erforderlich sei, damit sich die Hoffnung auf eine nachhaltige Zusammenarbeit erfüllen kann. Die Belegschaft sei über diese anspruchsvollen Vorgaben informiert und muss sich auf radikale Veränderungen einstellen.
Migros Zürich verfolgt den Plan, den Lebensmittelhändler zu sanieren und ihn wieder auf profitable Beine zu stellen. "Wir möchten nach der Sanierung alle Optionen offenhalten", erklärte Pörtig. Der Entschluss zu diesem Vorgehen wurde getroffen, nachdem alle Alternativen, einschließlich einer möglichen Trennung, eingehend geprüft wurden.
Um die Finanzlage von Tegut zu stabilisieren, sind umfassende Sparmaßnahmen vorgesehen. Kürzlich gab die genossenschaftliche Regionalleitung bekannt, dass etwa ein Fünftel der Belegschaft am Hauptsitz in Fulda abgebaut werden soll. Zudem dürfen sich die Kunden auf Veränderungen im Filialnetz einstellen: „Aktuell suchen wir neue Betreiber für 35 unserer Läden“, so Pörtig weiter.
Tegut hatte zum letzten Stand etwa 340 Filialen und 7700 Mitarbeiter in Deutschland. Der Druck auf die Kette wächst und die Unsicherheit über die Zukunft ist greifbar. Werden diese Maßnahmen ausreichen, um Tegut zu retten, oder steht das Unternehmen schon bald vor dem endgültigen Aus? Die nächsten Monate werden entscheidend sein! (sda)