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Märwil: Pferd Amico wird gegen den Willen der Halterin eingeschläfert – Ein emotionaler Kampf um ein Leben

2025-01-07

Autor: Lara

In der kleinen Gemeinde Märwil in Thurgau steht eine Tierhaltung im Mittelpunkt eines emotionalen Streits: Die 34-jährige Pferdehalterin kämpft verzweifelt um das Leben ihres Wallachs Amico, der nun auf Anordnung des Veterinäramts eingeschläfert werden soll.

Der Gesundheitszustand von Amico wird als kritisch beschrieben, wobei das Veterinäramt angibt, dass schwerwiegende gesundheitliche Probleme sowie Leiden des Tieres vorliegen. Bei einer unangemeldeten Kontrolle stellte die Behörde Mängel in der tierärztlichen Pflege fest, was zu dieser drastischen Entscheidung führte.

Die Halterin, die seit Jahren ihre Liebe zu Amico zeigt, sieht die Situation jedoch ganz anders. Sie betont, dass Amico „fit und munter“ sei und trotz seines hohen Alters von 34 Jahren immer noch Freude am Leben habe. „Sein Fell glänzt wie das eines jungen Pferdes“, führt sie weiter aus und äußert, dass die Entscheidung des Veterinäramts für sie unverständlich sei.

Die Kontroversen begannen, nachdem jemand anonym einen Hinweis eingereicht hatte, dass es auf ihrem Hof zu Tierschutzverletzungen gekommen sei. Dies führte zur unangemeldeten Kontrolle durch das Veterinäramt, bei der angeblich Mängel in der Pflege festgestellt wurden.

Die Tierhalterin, die sichcher ist, alles Mögliche für Amico zu tun, legte gegen den Bericht des Veterinäramts Einspruch ein und ließ Gutachten von unabhängigen Tierärzten erstellen. Diese bescheinigten, dass Amico in einem stabilen Zustand sei und eine Einschläferung nicht notwendig sei. Dennoch blieb das Veterinäramt bei seiner Entscheidung.

In einer jüngsten Verfügung erklärte das Amt, Amico zeige trotz Behandlung und spezieller Fütterung keine ausreichenden Fortschritte, und die Halterin werde als „unkooperativ“ dargestellt. Die Halterin wandte sich mit einem persönlich gehaltenen Schreiben an das Departement für Inneres und Volkswirtschaft, um Amicos Leben zu retten, jedoch ohne Erfolg.

Das traurige Ende der Geschichte steht bevor: Amico soll innerhalb von drei Tagen eingeschläfert werden. „Das Veterinäramt ermordet mein Ross!“ schreit die Halterin in ihrer Verzweiflung. Sie kritisiert das Vorgehen der Behörde und nennt es „willkürlich“ und nicht im Sinne des Tierschutzes.

Nach den letzten Tierschutzskandalen in Hefenhofen hat das Veterinäramt anscheinend ein überkorrektes Vorgehen eingeschlagen, das jetzt auf Kosten unschuldiger Tiere und ihrer Besitzer geht, so die Halterin.

Obwohl das Veterinäramt sich aufgrund des laufenden Verfahrens nicht äußern kann, bleibt die Frage: Wie weit darf ein Amt gehen, um vermeintliches Tierleid zu verhindern? Die Diskussion über Tierschutz und die Verantwortung der Tierhalter bleibt ein heißes Thema, insbesondere wenn es um das Leben geliebter Tiere geht.