Bei Männern mit einer ausgeprägten Raucherkarriere treten häufig sowohl fibrotische als auch emphysematöse Lungenareale auf. Diese pulmonale Doppelbelastung, bekannt als kombinierte pulmonale Fibrose und Emphysem (CPFE), erfordert eine differenzierte Betrachtung. Es existiert derzeit keine spezifische Therapie, die beide Erkrankungen gleichzeitig behandelt. Daher liegt der Fokus verstärkt auf der Behandlung der individuellen Komorbiditäten, die oft bei diesen Patienten beobachtet werden.

Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass bei CPFE-Patienten in der gesamten Lunge ein Mosaik aus fibrotischen und emphysematösen Veränderungen vorliegen kann. Dies unterstreicht die Komplexität der Erkrankung und die Notwendigkeit eines umfassenden Managements.

Zusätzlich zu den klassischen Behandlungsmöglichkeiten sollten Ärzte auch die psychosozialen Aspekte der Krankheit in Betracht ziehen. Raucherentwöhnungsprogramme und verstärkte physiotherapeutische Maßnahmen können signifikante Verbesserungen der Lebensqualität und der Atemfunktion bei CPFE-Patienten bewirken.

Experten empfehlen, die Patienten regelmäßig zu überwachen und die Therapie individuell anzupassen, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Bei vielen Patienten ist eine multidisziplinäre Herangehensweise, die Lungenärzte, Physiotherapeuten und Psychologen einbezieht, von entscheidender Bedeutung.

Die Erkenntnisse wurden kürzlich auf dem 64. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie (DGP) vorgestellt, wo führende Experten die neuesten Entwicklungen im Management der CPFE diskutierten. Der Austausch von Erfahrungen und Strategien könnte zukünftige Behandlungsmethoden revolutionieren und das Verständnis dieser komplexen Erkrankung verbessern.