Nation

Mahbube Ibrahimi: Die inspirierende Stimme der Jugend 2025

2025-09-21

Autor: Nina

Die Auszeichnung "Stimme der Jugend" 2025 geht an Mahbube Ibrahimi, eine junge Aktivistin, die mit ihrem außergewöhnlichen Engagement beeindruckt.

Die Initiative von Unicef und 20 Minuten zeichnet erstmals eine Person aus, die ihrer Generation als Inspiration dient. Mahbube Ibrahimi, eine aus Afghanistan stammende und im Iran aufgewachsene junge Frau, gründete 2023 die Online-Schule "Wild Flower", die afghanischen Mädchen heimlich den Zugang zu Bildung ermöglicht.

Dank der Nutzung von Zoom und Whatsapp erhalten mittlerweile rund 230 Mädchen und Frauen Unterricht – ein mutiger Schritt, der in der von den Taliban bestimmten Umgebung Afghanistan nicht möglich wäre. Frauen dürfen dort kaum Bildung genießen.

Ein schwerer, aber erfolgreicher Weg

Mit 21 Jahren steht Mahbube kurz vor der Matura, ein Privileg, das vielen Mädchen in ihrer Heimat verwehrt bleibt. "Ich hoffe, dass viele junge Menschen ermutigt werden, ihre Stimme zu erheben", sagt sie stolz nach der Auszeichnung.

Die Herausforderungen der Jugend heute

In einem Gespräch fordert sie mehr Gehör für die Anliegen der Jugend, insbesondere in Bezug auf Menschen- und Frauenrechte. Für sie bedeuten Themen wie Freiheit ein anderes Gefühl heute als für vorherige Generationen: "Selbstbestimmung im Alltag ist entscheidend," betont sie.

Solidarität und Hoffnung

Mahbube ermutigt andere Jugendliche mit den Worten: "Gibt niemals auf!" Durch den Austausch mit anderen, insbesondere mit Menschen aus Afghanistan, hat sie gelernt, ihre eigene Stärke zu erkennen und dankbar für die Möglichkeiten zu sein, die sie in der Schweiz hat.

Ein Weg zurück? Für jetzt nicht.

Obwohl sie sich wünscht, eines Tages Afghanistan zu besuchen, sieht sie ihr Zuhause nun in Zürich – einer Stadt, in der sie sich sicher und akzeptiert fühlt. Ihr Ziel bleibt jedoch, Frauenrecht und Bildung für Mädchen in Afghanistan zu fördern.

Neue Projekte für Integration

Mit "Wild Flower" plant Mahbube nun auch Workshops für afghanische Männer in Asylzentren, um ihnen das Konzept der Gleichstellung näherzubringen. "Viele wissen einfach nicht, was Gleichberechtigung bedeutet," erklärt sie.

Diese Workshops sollen nicht nur aufklären, sondern auch das Bewusstsein gegenüber Frauenrechten stärken.

Die Zukunft im Blick

Für die nächsten Jahre hat Mahbube klare Ziele: Sie möchte ihre Matura abschließen und ein Medizinstudium beginnen. Ihr Wunsch ist es, als Hausärztin zu arbeiten, um direkt bei Menschen zu sein, während sie auch politisch aktiver werden möchte – zunächst in der Schweiz und eines Tages vielleicht auch international.