Sport

Lugano, Uwe Krupp und die sanfte Brise einer Krise

2025-01-19

Autor: Lukas

Uwe Krupp (59) hat als neuer Trainer des HC Lugano die Zügel übernommen, und das in einer Zeit voller Herausforderungen. Der deutsche NHL-Star, bekannt als „King Kong“, versucht inmitten eines Krisenklimas nach einem Trainerwechsel zu navigieren. Ein Blick auf die Begegnung gegen die ZSC Lions in Zürich zeigt, dass die „Flittertage“ für den neuen Trainer schnell vorbei sein könnten.

Für einen neutralen Beobachter, beispielsweise einen hockeybegeisterten Kanadier, der geschäftlich in Zürich verweilt, könnte die Partie im ausverkauften Arena beeindruckend sein. Mit einer historischen Perspektive ist es interessant zu wissen, dass der HC Lugano einst als Perle des europäischen Hockey betrachtet wurde und jetzt versucht, in die Erfolgsskienen zurückzukehren.

Das Horror-Szenario für Lugano zeigt, dass die Mannschaft trotz eines höheren Schusses (31:27) erneut verloren hat – 1:4 gegen die Lions. Der Stil des Spiels bleibt bestehen: ein schnelles, elegantes Hockey, das jedoch durch taktische Disziplinlosigkeit und Fehler geprägt war. Diese Probleme nehmen zu, während die Fans auf eine Wende hoffen.

Uwe Krupps Hintergrund als „King Kong“ in der NHL bringt hohe Erwartungen mit sich. Doch nach zwei Spielen zeigt sich, dass unter seiner Führung nicht viel verändert wurde. Seine entspannte Art und sein freundliches Auftreten, das an einen reifen Schlagersänger erinnert, stehen im Kontrast zu den Spannungen im Team.

Es wirft die Frage auf, was unter seiner Kontrolle geschehen muss, um das Team aus der Krise zu befreien. Nachdem er die Mannschaft ohne Krisensymptome übernommen hat, stellt sich heraus, dass das Vertrauen in die Spieler und das Management entscheidend sein wird. Die Spieler, darunter der Kapitän Calvin Thürküf, betonen, dass sie keinerlei Einfluss auf die Entscheidung zur Entlassung des Vorgängers hatten, was zur Stabilität im Team beitragen soll.

Trotz der momentan angespannten Situation ist Uwe Krupp optimistisch, dass mehr Positives sichtbar ist, als Negatives. Dennoch, während er in einem attraktiven Appartement mit Blick auf den wunderschönen Lugano-See lebt, muss er die Probleme der Mannschaft in den Griff bekommen.

Die Strahlkraft von Lugano als Hockey-Marke ist enorm, doch aktuell kämpfen sie auf dem 13. Platz, was das Risiko von Absteigern birgt. Die kommende Zeit könnte entscheidend sein: Spielen gegen Servette, Kloten, und Rapperswil-Jona stehen bevor, bevor es im Derby gegen Ambri auf Leben und Tod geht.

Wenn Hermann Hesse einst über die Herausforderungen des Lebens schrieb, so findet sich Uwe Krupp nun in einer Phase voller Unsicherheiten und Hoffnungen. Der Druck wird schnell steigen. Die Abhängigkeit vom Erfolg wird für Lugano immer drängender, und ob das Team die sanfte Brise der Hoffnung in eine Welle des Erfolgs verwandeln kann, bleibt abzuwarten. Fans der delikaten Eishockey-Kunst sollten gespannt auf die nächsten Spiele blicken!