Localsearch unter Verdacht der Fälschung: Kybun-Chef erhebt schwere Vorwürfe
2024-11-06
Autor: Louis
In einer schockierenden Wendung, die die Geschäftswelt erschüttert, erhebt Claudio Minder, Co-CEO des Schuhherstellers Kybun Joya, schwere Vorwürfe gegen die Swisscom-Tochter Localsearch. Minder beschuldigt das Unternehmen, eine Unterschrift gefälscht zu haben, die zu einem kostspieligen Vertrag führte, der jährlich mehrere Tausend Franken kostet. Dieser Vertrag, so Minder, biete im Gegenzug nur eine „minimale digitale Lösung“.
Nach Anfrage wies Localsearch die Vorwürfe entschieden zurück und hat angekündigt, alle rechtlichen Schritte zu prüfen.
Die Hintergründe des Konflikts
Minder erklärte, dass ein Aussendienstmitarbeiter von Localsearch eine Kybun-Joya-Filiale in Sennwald besucht und eine Dienstleistung angeboten habe. Die Verkäuferin wies jedoch darauf hin, dass die Entscheidung im Hauptsitz getroffen werden müsse. Kürzlich stellte sich heraus, dass die Unterschrift auf dem Vertrag, auf dem die Vereinbarung beruhte, nicht die des tatsächlichen CEO von Kybun Joya war.
Vorwürfe von gefälschten Verträgen
Besonders alarmierend ist, dass dies nicht das erste Mal ist, dass Localsearch mit solchen Vorwürfen konfrontiert wird. Im August 2023 berichtete SRF über „falsche Versprechen, nutzlose Produkte und sogar gefälschte Verträge“ bei Localsearch. Zufälligerweise stellte ein Kunde fest, dass zwei Werbeverträge dieselben Unterschriften aufwiesen. Localsearch behauptete damals, dass der Kunde mit der Unterschrift einverstanden gewesen sei, was der Kunde vehement bestritt.
Aufklärung durch Kybun Joya
Kybun Joya plant nun, rechtliche Schritte gegen Localsearch einzuleiten. Minder bringt alle Beweise vor, einschließlich Dokumenten, die die Originalunterschriften von zwei Personen namens Karl Müller zeigen. Überraschenderweise sehen diese Unterschriften ganz anders aus als die im besagten Vertrag. Dies wirft ernsthafte Fragen über die Integrität und die Geschäftspraktiken von Localsearch auf.
Localsearch wehrt sich
Localsearch konterte mit der Behauptung, dass ein Vertrag im Mai 2022 von einem berechtigten Verwaltungsratspräsidenten der Kybun AG unterzeichnet wurde, und dass Kybun Joya diesen Vertrag im Laufe der Zeit bestätigt und die Rechnungen bezahlt habe. Es bleibt jedoch unklar, wie es zu der Diskrepanz zwischen der angeblichen Unterschrift und den Originalen kommt.
Die Reaktionen auf Minnders LinkedIn-Post zeigen, dass das Vertrauen in Localsearch erheblich geschädigt ist. „Ich bin sehr enttäuscht von Swisscom“, sagt Minder. „Das Unternehmen war einst ein Synonym für Qualität, aber diese Vorfälle werfen einen schockierenden Schatten auf das Unternehmen. Wir werden unser Geld zurückholen – notfalls vor Gericht.“
Die Folgen für Localsearch
Die laufenden Vorwürfe könnten nicht nur das Ansehen von Localsearch, sondern auch von Swisscom im Allgemeinen beeinträchtigen. Angesichts der Schwere dieser Beschuldigungen könnte der Vorfall weitreichende rechtliche Konsequenzen haben und die Kündigung weiterer Verträge sowie Kundenverluste zur Folge haben.
Dieser Fall zeigt, wie wichtig es ist, in der Geschäftswelt wachsam zu sein und Verträge genau zu überprüfen. Viele Unternehmen könnten ähnliche Probleme haben und sollten die Praktiken von Dienstleistern kritisch hinterfragen.