Alltagsfrage

Was hilft wirklich gegen Lippenherpes und wie kann ich einen Ausbruch noch verhindern?

Ein einmaliger Kuss zum falschen Zeitpunkt oder das Trinken aus einer Flasche eines Kollegen kann genügen – schon hat man sich mit Lippenherpes infiziert. Positiv ist, dass diese Viruserkrankung zwar unangenehm, aber in der Regel harmlos ist.

Der Ausbruch von Lippenherpes kündigt sich in der Regel durch ein Kribbeln auf der Lippe an. Anschließend beginnt die Stelle zu spannen und zu jucken, bevor sich Rötungen und Bläschen bilden. Die Intensität dieser Bläschen kann von Person zu Person variieren. Oftmals gehen sie mit Juckreiz und Schmerzen einher und geben ein Sekret ab. Nach ein paar Tagen bildet sich Schorf, und die betroffene Stelle heilt langsam ab.

Wie kommt es zur Ansteckung?

Lippenherpes wird durch das Herpes-simplex-Virus 1 (HSV1) verursacht, während Genitalherpes durch HSV2 ausgelöst wird. Einmal angesteckt, können die Viren in Nervenzellen (Ganglien) im Körper verbleiben und immer wieder einen Ausbruch auslösen. Daher ist es wichtig, bei einem akuten Ausbruch besonders vorsichtig zu sein.

Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt mit den Bläschen, die voller Viren sind. Deshalb sollte man unbedingt verhindern, dass der Virus auf andere Körperstellen oder auf andere Personen übertragen wird. Es ist ratsam, die Bläschen nicht zu berühren und sich danach sofort die Hände zu waschen.

Akute Maßnahmen bei Lippenherpes

Wenn der Lippenherpes ausbricht, sollte man persönliche Gegenstände wie Handtücher, Lippenstifte, Flaschen oder Gläser nicht mit anderen teilen. Küssen sollte ebenfalls vermieden werden, bis die Bläschen vollständig abgeheilt sind. Danach ist das Ansteckungsrisiko deutlich gesenkt.

Was tun, wenn sich die Symptome bemerkbar machen? Wenn das unangenehme Kribbeln beginnt, empfehlen Experten, antivirale Salben mit Wirkstoffen wie Aciclovir oder Penciclovir aus der Apotheke anzuwenden. Diese Salben sollten mehrmals täglich für mehrere Tage aufgetragen werden, um Beschwerden zu lindern und in einigen Fällen den Ausbruch sogar zu verhindern.

Zusätzlich können spezielle Patches gegen Lippenherpes helfen. Diese schützen die betroffene Stelle, beugen der Schorfbildung vor und minimieren die Gefahr, dass das Sekret auf die Hände oder andere Gegenstände gelangt.

Wussten Sie schon? Obwohl meist von Lippenherpes gesprochen wird, können sich die Bläschen auch an anderen Körperstellen bilden. Achten Sie darauf, ob Sie Symptome an Nase, Augen, Fingernägeln oder sogar Brustwarzen oder dem Gesäß entdecken. Frühzeitiges Handeln kann den Ausbruch eindämmen und Ihre Beschwerden lindern! Seien Sie achtsam und bewahren Sie Ihre Gesundheit!