Lauberhorn-Abfahrt: Wird sie zum Startnummern-Rennen? Innerhofer: „Für niemanden mit hinteren Nummern wird ein Top-10-Platz möglich sein“
2025-01-18
Autor: Leonardo
Beim Super-G in Wengen wird zunehmend deutlich, dass vor allem die Fahrer mit vorderen Startnummern die besten Ergebnisse erzielen. Der erfahrene italienische Skirennfahrer Christof Innerhofer, der kürzlich seinen 40. Geburtstag feierte, ist überzeugt, dass die anstehenden Abfahrten ein reines Startnummern-Rennen werden könnten.
Innerhofer ist eine Legende im Wintersport. Mit über 18 Jahren Erfahrung im Weltcup, drei Weltmeistertiteln und zwei Medaillen bei Olympischen Spielen hat er sich einen Platz in der Geschichte des Skisports erarbeitet. Die Fans in Wengen lieben ihn, und seine kontinuierliche Leistung sorgt dafür, dass er auch in diesem Alter noch großen Respekt genießt.
Im Super-G am Freitag zeigte Innerhofer mit Startnummer 37 eine beeindruckende Leistung und belegte den 19. Platz, was ihn zum bestplatzierten Fahrer außerhalb der Top 30 machte. Er bemerkte in einem Interview mit blue Sport: „Es ist enttäuschend, eine so weit hinten liegende Startnummer zu haben, die nicht meinem Niveau entspricht. Aber ich bin stolz darauf, mit 40 Jahren das beste Resultat unter den Hinteren erzielt zu haben.“
Für die bevorstehende Abfahrt sieht er jedoch düstere Aussichten. „Mit diesem Wetter wird es morgen für niemanden mit einer hinteren Startnummer möglich sein, ein gutes Rennen zu fahren. Mein Platz unter den ersten 10 ist kaum erreichbar. Die Bedingungen ändern sich, und die Wärme lässt die Piste in bestimmten Abschnitten brechen“, sagte Innerhofer. Seine Prognose ist klar: „Die ersten Nummern werden die besten Ergebnisse liefern; ich schätze, dass mindestens drei oder vier der ersten fünf Startnummern in den Top 10 sein werden.“
Auch der Schweizer Marco Odermatt hält eine vordere Startnummer für vorteilhaft. Er startete mit der Nummer 13 und landete auf Platz 7. „Hier in Wengen hat man die besten Chancen mit den vorderen Startnummern. Ich war überrascht, wie stark es geschlagen hat“, erklärte er. Er bestätigt Innerhofer’s Beobachtungen und ergänzt: „Die Rangliste zeigt, dass kein Fahrer hinter mir einen besseren Platz erreichen konnte. Die vorderen Nummern sind definitiv im Vorteil.“
Trotz seiner nicht ganz optimalen Leistung will Odermatt jedoch nicht die Schuld auf die Startnummer schieben. „Selbst mit einer früheren Nummer hätte ich nicht gewonnen,“ fügte er entschlossen hinzu.
Die Diskussion über die Vorzüge niedriger Startnummern wird zunehmend intensiver. Während sich einige Fahrer auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten, bleibt abzuwarten, wie das Wetter und die Bedingungen die Rennen beeinflussen werden. Die Lauberhorn-Abfahrt verspricht also, ein weiteres spannendes Kapitel in der Geschichte des Skisports zu werden.