Nadine Fähndrich hat beim Weltcup-Sprint in Tallinn einen überwältigenden Sieg eingefahren und damit ihren 6. Weltcup-Einzelsieg geholt.

Im Gegensatz zu den Frauen konnten die Schweizer Männer nicht um die vorderen Plätze mitkämpfen. Johannes Höpflot Kläbo aus Norwegen setzte erneut ein klares Zeichen, indem er den Sprint für sich entschied.

Die Leistung von Nadine Fähndrich war einmal mehr beeindruckend und bestätigt ihre starke Form in dieser Saison. Die 29-jährige Luzernerin überstand sowohl das Viertelfinale als auch das Halbfinale souverän, wobei sie zwei Mal die aktuelle Spitzenreiterin in der Sprintwertung, Jasmi Joensuu, hinter sich ließ.

Im Finale wählte Fähndrich eine aggressive Taktik, die sie bereits im Halbfinale angewandt hatte. Sie gab von Beginn an Vollgas und schaffte es, das Feld früh zu sprengen. In den Anstiegen war sie unübertroffen, und bereits in der letzten Kurve war klar, dass ihr der Sieg nicht mehr zu nehmen war. Das Podium wurde von der Schwedin Maja Dahlqvist und der Amerikanerin Julia Kern komplettiert.

Fähndrichs Saisonbilanz ist beeindruckend: Sie hat neben ihren zwei Sprint-Siegen noch drei weitere Podestplätze errungen und an der WM in Trondheim eine Bronze-Medaille gewonnen. Weitere Schweizer Ski-Läuferinnen wie Anja Weber, die im Halbfinale ausschied, oder Lea Fischer und Alina Meier, die im Viertelfinale aufhörten, konnten ebenfalls solide Leistungen zeigen.

Bei den Männern führte kein Weg an Johannes Höpflot Kläbo vorbei. Der Norweger, der bei der WM in Trondheim groß abräumte, war auch in Tallinn nicht zu stoppen. Im Finale setzte er sich gegen den Franzosen Jules Chappaz sowie Harald Östberg Amundsen durch, die parallel auf Platz 2 landeten.

Mit seinem 13. Saisonsieg (WM nicht mitgerechnet) hat Kläbo bereits vorzeitig den Gesamtweltcup gewonnen. Nur in Les Rousses und Cogne trat er nicht an. Edvin Anger hat keine Möglichkeit mehr, den norwegischen Rivalen in Lahti zu überholen, wodurch Kläbo seinen 5. Gesamtweltcupsieg feiern kann.

Die Schweizer hatten in Tallinn on der City-Kurs keine Chance auf die Spitzenplätze. Janik Riebli schaffte es zwar, in der Qualifikation die fünftbeste Zeit zu erzielen, schied aber im Viertelfinale aus, ebenso wie Noe Näff. Valerio Grond konnte nach einem Sturz in der Qualifikation nicht in die K.o.-Phase einziehen. Auch Isai Näff schaffte nicht den Sprung in die Viertelfinals.

Bleiben Sie dran! Der nächste Weltcup in Lahti verspricht spannende Wettkämpfe und vielleicht sehen wir dort Nadine Fähndrich erneut auf dem Podium!