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Lafuma Mobilier-Käufer verlangt Millionen-Schadenersatz von Calida

2025-03-26

Autor: Alina

Die Käuferin der Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier fordert von Calida eine Schadensersatzsumme in Höhe von 39 Millionen Euro. Diese juristische Auseinandersetzung ist die Folge des Verkaufs des Unternehmens durch Calida, der im vergangenen Jahr stattfand.

Calida hat die Forderungen in einer offiziellen Mitteilung entschieden zurückgewiesen und bezeichnet sie als „haltlos“ bezüglich der Grundlage, Begründung und Höhe. Das Unternehmen kündigte an, zu gegebener Zeit weitere Informationen bekanntzugeben.

Verkaufserlös stärkt Calida

Die Gartenmöbel-Sparte Lafuma Mobilier wurde Ende Juli 2024 an den französischen Industriekonzern Peugeot Frères verkauft. Der genaue Verkaufspreis wurde nicht offengelegt. Calida konnte jedoch durch diesen Verkauf für das Geschäftsjahr 2024 einen Reingewinn von 15 Millionen Franken ausweisen, nachdem im Jahr 2023 ein Fehlbetrag von 66 Millionen Franken verzeichnet wurde.

Zusätzlich wurden im vergangenen Herbst Aktienrückkäufe in Höhe von 43,6 Millionen Franken durchgeführt, wobei ein „Grossteil“ des Verkaufserlöses aus der Möbelsparte verwendet wurde. Diese Maßnahme führte zur Reduzierung des Anteils der Gründerfamilie Kellenberger an der Unternehmensgruppe.

Marktreaktion und Analystenkommentar

Laut einem Analysten der Bank Vontobel könnte die Schadensersatzforderung von 39 Millionen Euro etwa 70 Prozent des Verkaufspreises ausmachen. Obwohl die Klage angefochten wird, wird die Situation als schädlich für Calida wahrgenommen. Viele Investoren waren bereits enttäuscht, als das Unternehmen die traditionelle Sachdividende in Form eines Pyjamas durch einen Rabattgutschein von 30 Prozent ersetzte.

Der Aktienkurs von Calida zeigte am Dienstag gegen 10 Uhr einen Anstieg von 1,4 Prozent auf 19,40 Franken, hat jedoch seit dem Ende der Aktienrückkäufe im September rund 30 Prozent an Wert verloren. Weitere Unruhe verursachte ein neues Allzeittief von 19,00 Franken in der vergangenen Woche. Experten analysieren die Situation und warnen vor möglichen Herausforderungen, die durch die laufenden rechtlichen Auseinandersetzungen entstehen könnten. Der Ausgang dieser Klage könnte somit nicht nur das Unternehmen, sondern auch die Investoren erheblich betreffen.