Künstliche Intelligenz revolutioniert die Parkinson-Diagnose
2024-11-12
Autor: Emma
Eine bahnbrechende Smartphone-App zur Einschätzung von Parkinson-Patienten hat den begehrten NeuroTech-Innovationspreis in Höhe von 50.000 Euro gewonnen. Diese Auszeichnung wird von der Manfred und Ursula Müller-Stiftung in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) verliehen und würdigt innovative Ansätze zur Integration von Technologie in die neurobiologische Grundlagenforschung.
Erstmalig in der Geschichte des Preises wurde Dr. Maximilian U. Friedrich, ein engagierter Assistenzarzt und Wissenschaftler an der Neurologischen Klinik des Uniklinikums Würzburg (UKW), für seine wegweisenden Arbeiten zur KI-gestützten Videoanalyse von Parkinson-Symptomen ausgezeichnet, die während des DGN-Kongresses 2024 präsentiert wurden. Dr. Friedrich nutzt leistungsstarke Algorithmen zur automatisierten Analyse umfangreicher Datenmengen, wodurch Diagnose- und Therapiemöglichkeiten für Erkrankungen wie Parkinson erheblich verbessert werden.
Künstliche Intelligenz (KI) zeigt bereits heute ihr Potenzial in der Medizin und verspricht ein enormes Wachstum in der Zukunft. Besonders aufregend ist die Anwendung von KI in der medizinischen Bild- und Videoauswertung, die tiefere Einblicke in die Diagnostik und die Therapiegestaltung ermöglicht.
In seinem innovativen Forschungsprojekt mit dem Titel „Nutzung von Computer Vision Algorithmik zur präzisen Charakterisierung der Schwere der Parkinsonerkrankung sowie ihres Ansprechens auf medikamentöse und Hirnstimulationstherapie“ verwendet Dr. Friedrich KI-Algorithmen, die Bewegungsmuster analysieren und Bilder interpretieren können. Dies ermöglicht eine genauere Einschätzung des Erkrankungsgrades und der Wirkungen auf die Therapie.
Eine bedeutende Neuerung ist die Nutzung handelsüblicher Smartphones zur Diagnose von Parkinson. Smartphone-basierte Tracker bieten eine objektivere Möglichkeit, Symptome wie Zittern und reduzierte Bewegungen zu messen. Diese Methoden sind nicht nur präziser, sondern auch zeitsparender im Vergleich zu reinen menschlichen Bewertungen. Der Schweregrad der Erkrankung kann somit einfach und schnell bestimmt werden.
Zudem könnten die Fortschritte in der KI-gestützten Technologie den Erfolg der medikamentösen Behandlungen und der Tiefen Hirnstimulation (deep brain stimulation, DBS) bei Parkinson-Patienten erheblich verbessern, indem sie bessere Möglichkeiten zur Evaluierung und Optimierung von Therapiefortschritten bieten.
Das Preisgeld des NeuroTech-Innovationspreises wird verwendet, um eine spezialisierte Forschungsgruppe zu gründen, die sich mit der Thematik der computergestützten Algorithmen beschäftigt. Unter der Leitung von Dr. Maximilian Friedrich und in Zusammenarbeit mit zahlreichen nationalen sowie internationalen Partnern wird angestrebt, diese zukunftsweisende Technologie weiter zu entwickeln und in der klinischen Anwendung zu etablieren.
Die Fortschritte in der KI und deren Anwendung könnten bald nicht nur die Diagnostik von Parkinson revolutionieren, sondern auch die Lebensqualität vieler Betroffener signifikant verbessern. Verpassen Sie also nicht die neuesten Entwicklungen aus der Welt der Neurologie!