In einem dramatischen Derby d'Italia setzte sich Juventus mit 4:3 gegen Inter Mailand durch – und mittendrin die beiden Schweizer Spieler Yann Sommer und Manuel Akanji. Die italienische Presse übt nun harsche Kritik an deren Leistungen.

Das Spiel im Allianz Stadium in Turin bot den Zuschauern ein packendes Spektakel. Doch trotz der aufregenden Atmosphäre lief es für Inter nicht gut, was vor allem an den defensiven Fehlern lag, die sowohl Sommer als auch Akanji unterliefen.

Die Fehler von Yann Sommer sind besonders ins Gewicht gefallen. Beim ersten Gegentor war Akanji zu weit von Lloyd Kelly entfernt, was zur frühen Führung für Juventus führte. Und beim 3:3-Ausgleich kann Akanji seinen Gegenspieler Khéphren Thuram nicht rechtzeitig stellen, der durch einen Kopfball den entscheidenden Treffer erzielte.

Mit zwei entscheidenden Fehlern entblößte Sommer seine Schwächen: Zum 1:2 kann er den Distanzschuss von Kenan Yildiz nicht abwehren, und beim Schuss von Adžić in der Nachspielzeit hat er zwar eine Hand am Ball, lenkt ihn aber unglücklich ins hohe Toreck.

Die "Gazzetta dello Sport" sieht Sommer in der Verantwortung und urteilt hart: "Sommer, so nicht: zwei entscheidende Fehler bei vier Gegentoren!" Der Torwart erhielt nur eine 4 von 10 Punkten. Ein Kommentar der Zeitung lässt aufhorchen: "Die Vermutung, dass er zum Problem werden könnte, reisst nicht ab. Ist es Zeit für Martinez?"

Inter hat im letzten Jahr Josep Martinez verpflichtet, der Sommer als Nummer 2 hinter sich hat. Die Stimmen, die eine baldige Wachablösung fordern, werden lauter, während der Vertrag von Sommer am Saisonende ausläuft.

Manuel Akanji hat dagegen weniger Kritik auf sich gezogen – seine schlechte Note von 5,5 ist eher den allgemeinen Defensivschwächen des Teams geschuldet. Dennoch zeigte Akanji gelegentlich auch sein Potenzial.

Die Zukunft von Yann Sommer bei Inter Mailand steht nun auf der Kippe. Könnte dies der Wendepunkt in seiner Karriere in der Serie A sein?