Gesundheit

Krebsimpfung: Ein Hoffnungsschimmer für die Zukunft

2025-01-19

Autor: Lukas

Bergstraße. „Der Tod ist mein ständiger Begleiter.“ Sabrina kämpft seit Jahren gegen Gebärmutterhalskrebs. Ihre Geschichte ist eine von vielen, die auf die verheerenden Folgen von Infektionen mit Humanen Papillom-Viren (HPV) hinweisen. Eine Impfung hätte die schwere Erkrankung verhindern können. Aus diesem Grund ist die Wanderausstellung „HPV hat viele Gesichter“ im Rhein-Neckar-Zentrum (RNZ) in Viernheim ins Leben gerufen worden, um auf die Risiken einer HPV-Infektion und die Möglichkeit einer Schutzimpfung aufmerksam zu machen.

In der Ausstellung wird Sabrina als eine der sechs Betroffenen portraitiert. Sie erzählt von ihrer Angst, Erschöpfung und dem täglichen Kampf ums Überleben. Doch sie spricht auch über Gläubigen, die ihr Kraft spenden und darüber, wie sie versucht, ein halbwegs normales Leben zu führen, trotz der Herausforderungen, die die Krankheit mit sich bringt.

„Es ist wichtig, das Bewusstsein für die Tragweite dieser Erkrankungen zu erhöhen“, erklärt Angelika Beckenbach, Erste Kreisbeigeordnete des Kreises Bergstraße. HPV kann nicht nur Gebärmutterhalskrebs auslösen, sondern auch andere schwerwiegende Krebsarten, wie beispielsweise Analkrebs oder oropharyngealen Krebs. „Eine Impfung kann das Risiko erheblich senken“, betont die Gesundheitsdezernentin. Trotzdem zögern viele Eltern, ihre Kinder impfen zu lassen.

„Das denken viele, dass es nur etwas für alte Leute ist“, sagt Claus Köster, Präsident des Vereins Gesundheitsnetz Rhein-Neckar, über seine Gespräche mit Jugendlichen zur HPV-Impfung. „Das ist nicht der Fall! Gerade junge Menschen sind die Hauptzielgruppe, weil die Impfung zu 90 Prozent vor Krebserkrankungen schützt.“ Dies gilt nicht nur für Gebärmutterhalskrebs, sondern bezieht sich auch auf viele andere Krebsarten.

In der Ausstellung teilen Menschen wie Hans-Dieter und Dirk ihre bewegenden Geschichten. Beide sind an Zungengrundkrebs erkrankt, eine direkte Folge von HPV. „Ursprünglich wurden nur Mädchen geimpft“, erklärt Daniela Klee, Kinder- und Jugendärztin. Heute empfiehlt man die Impfung für beide Geschlechter ab einem Alter von neun Jahren. Die Impfung sollte möglichst früh erfolgen, da der Schutz umso besser ist, je früher man geimpft wird. Bis zum 15. Geburtstag sind zwei Impfungen im Abstand von sechs Monaten ausreichend; ab 15 Jahren sind es drei Impfungen in bestimmten Abständen.

„Die Kosten der Impfung werden mindestens bis zum 18. Lebensjahr vollständig übernommen, viele Krankenkassen unterstützen die Impfung auch darüber hinaus“, sagt Klee. Auch Erwachsene können sich impfen lassen, und die Impfung ist gut verträglich, mit sehr wenigen Nebenwirkungen.

„Wir unterstützen jede Initiative, die darüber aufklärt, wie wichtig Prävention ist“, erklärt Centermanager Dani Marquardt. Daher wurde ein Teil der Fläche im RNZ für diese wichtige Präventionsausstellung zur Verfügung gestellt. Die Hoffnung ist, dass mehr Menschen über die Bedeutung der HPV-Impfung informiert werden und sich anstecken können. Impfungen sind der Schlüssel zur Krebsvermeidung, und jeder Schritt in diese Richtung zählt!