Geschäft

KPMG Schweiz und UK fusionieren – Was bedeutet das wirklich?

2025-03-12

Autor: Alina

Stefan Pfister, Chef von KPMG Schweiz, hat entscheidende Schritte unternommen, um die Fusion mit der UK-Schwesterfirma voranzutreiben, und zwar mit einer verlockenden Cash-Bonus-Offerte für die Schweizer Partner.

Die Fusion, die letztes Jahr beschlossen wurde, ist nicht nur ein wichtiger Schritt für KPMG Schweiz, sondern könnte als Vorlage für zahlreiche weitere Fusionen im Beratungssektor dienen. Laut der Financial Times steht das neu geschaffene Gremium an der Spitze dieser Fusion, geprägt von einer Überzahl britischer Partner – insgesamt 8 von 11 – die in einer dominanten Rolle auftreten.

Die Motivation hinter diesem Zusammenschluss liegt vor allem in der Sicherstellung von Kapital für Investitionen in den Schweizer Markt. Die KPMG-Partner aus der Schweiz sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, dennoch gehorsam zu sein, denn die Einflussnahme der englischen Kollegen könnte bedeuten, dass sie künftig weniger Mitspracherecht haben.

Pfister und seine Kollegen profitieren nicht nur persönlich von dieser Fusion, sondern haben auch die Möglichkeit geschaffen, die KPMG Schweiz in einem neuen Licht zu präsentieren und die Position im Heimmarkt auszubauen. Doch während die Partner von den Cash-Boni profitieren, gibt es Sorgen, dass die englischen Partner stärker das Sagen haben. Viele befürchten, dass die zukünftige Ausrichtung in Richtung Near- und Offshoring geht, was die Mitarbeiter im operativen Geschäft stark betreffen könnte.

Ein weiteres Thema, das in Zürihc zur Sprache kommt, ist die neue Hierarchiestufe „non-Equity Partner“. Diese Stufe wurde eingeführt, um den Aufstieg im Unternehmen zu verlängern, ohne dass die betroffenen Partner Stimmrechte besitzen oder direkt an den Unternehmensanteilen beteiligt sind. Dadurch können ambitionierte Mitarbeiter zwar den Titel „Partner“ tragen, bleiben jedoch in einer untergeordneten Position.

Die Bedenken unter den KPMG-Partnern sind groß: wird die Fusion tatsächlich den Schweizer Markt stärken oder wird sie vor allem den britischen Partnern zugutekommen? Die Antwort darauf wird sich in den kommenden Monaten zeigen, wenn die Integration der beiden Firmen wirklich in Gang kommt - und die Frage bleibt: Sind die Veränderungen zum Wohle der Mitarbeiter oder zum persönlichen Vorteil weniger Entscheidungsträger gedacht?