Welt

Kollisionsgefahr am Himmel: Zwei Verletzte nach United Airlines Vorfall

2024-09-25

Das Traffic Alert and Collision Avoidance System (TCAS) ist ein unverzichtbares Sicherheitsinstrument, das als letzte Verteidigungslinie gegen potenzielle Kollisionen in der Luft dient. Das System alarmiert die Crew, falls es ein anderes Flugobjekt nicht korrekt erfasst, und bietet gleichzeitig Empfehlungen zur Vermeidung eines Zusammenstoßes.

Am vergangenen Donnerstag, dem 19. September, kam es während eines United Airlines-Flugs zu einem schweren Vorfall, bei dem das TCAS Alarm schlug. Die Reaktion der Besatzung führte zu abrupten Bewegungen im Flugzeug, was dazu führte, dass zwei Passagiere verletzt wurden. Dies wurde von der Federal Aviation Administration (FAA), der zuständigen Luftfahrtbehörde, bestätigt. Der Vorfall ereignete sich über Oakland, Kalifornien.

Der Flug UA2428 befand sich auf der Route von New York nach San Francisco, als die Boeing 757 bereits im Sinkflug war. Plötzlich reduzierte die Crew die Geschwindigkeit, um einem niedrig fliegenden Flugzeug auszuweichen. Trotz bereits aktivierter Anschnallzeichen waren zwei Passagiere nicht angeschnallt, einer davon befand sich außerhalb seines Sitzplatzes. Laut dem Bericht des Spezialportals Aviation Herald erlitt einer der Verletzten schwere, der andere leichte Verletzungen. Beide mussten nach der Landung ins Krankenhaus gebracht werden.

Die FAA hat die Ermittlungen zu diesem Vorfall aufgenommen und klassifiziert diesen als Unfall. Interessanterweise hat das betroffene Flugzeug den vorgeschriebenen Mindestabstand zu anderen Flugzeugen nicht unterschritten. Details zu dem anderen Flugzeug, das in den Vorfall verwickelt war, sind bislang unklar. United Airlines hat sich jedoch bei der Crew für ihre prompte Reaktion bedankt: „Wir sind unserer Crew dankbar für ihre Bemühungen, die Sicherheit unserer Mitarbeitenden und Kunden zu gewährleisten.“

Die Zunahme solcher Vorfälle in den letzten Monaten wirft besorgniserregende Fragen auf. Immer wieder haben sich Flugzeuge während des Starts, der Landung oder beim Rollen gefährlich nahe gekommen. Die Luftverkehrskontrolle in den USA kämpft mit Personalmangel und einem Anstieg des Flugaufkommens, was zu Überarbeitung und Stress unter dem vorhandenen Personal führt.

Besonders alarmierend sind jüngste Ereignisse: Am 10. September warf ein Airbus A350 von Delta in Atlanta das Leitwerk eines CRJ 900, einem Regionaljet der Delta-Tochter Endeavour, ab. Nur drei Tage später war eine Boeing 737 von Alaska Airlines gezwungen, beim Start eine Vollbremsung durchzuführen, da ein anderes Flugzeug unerwartet die Landebahn überquerte.

Diese Reihe von beinahe-Kollisionsvorfällen deutet auf einen akuten Handlungsbedarf hin, um die Sicherheit im Luftraum zu gewährleisten und das Vertrauen der Passagiere in die Luftfahrt zu stärken.