
Kloten für die Saison 2025/26: Risiko eines dramatischen Absturzes?
2025-09-02
Autor: Nina
Der Kloten-Eishockey-Check
Nach einer beeindruckenden Rückkehr in die oberste Liga, die den besten Saisonschnitt seit dem Wiederaufstieg markierte, steht der EHC Kloten vor einer kritischen Herausforderung: Ein fast vollständiger Umbruch der Mannschaft könnte sie erneut ins Abstiegsrisiko führen.
Die Abgänge von Schlüsselspielern wie Sandro Zurkirchen und fünf weiteren Ausländern (darunter Aaltonen und Ojamäki), die insgesamt 60 Tore beigetragen haben, stellen eine gewaltige Lücke dar. Die Neuzugänge (z.B. Lindroth und Klok) müssen erst beweisen, dass sie adäquaten Ersatz bieten können.
Die Dringlichkeit eines Neuanfangs
Besonders auffällig ist der Umbruch, der Klotens langjährige Spielkultur erheblich verändern könnte. Trotz des Potenzials vieler junger Talente besteht die Gefahr, dass die bewährte Spielweise (schnelles, laufintensives Spiel) nicht nahtlos fortgeführt werden kann. Die Liga ist so ausgeglichen, dass Experimente wenig Spielraum lassen.
Teambewertung – Auf einer Skala von 1 bis 10 Pucks
Trainer – 7 Pucks
Coach Lauri Marjamäki, der vergangenes Jahr zur Trainerikone aufstieg, steht vor einer enormen Herausforderung. Seine erste Saison brachte die Mannschaft von Rang 13 auf 7, aber nun sind die Erwartungen hoch. Ein unerwarteter Rückschritt könnte ihn seine Position kosten.
Torhüter – 7 Pucks
Ludovic Waeber hat sich als einer der besten Schweizer Torhüter etabliert und wird zukünftig in Gottéron als Nummer 1 eingeteilt. Doch ohne eine zuverlässige Nummer 2 hinter ihm könnte Kloten in der neuen Saison vor Problemen stehen.
Verteidigung – 5,5 Pucks
Die Verteidigung, die in der letzten Saison mit 149 Gegentoren statisch gut dastehen konnte, hängt jetzt entscheidend von den neuen ausländischen Verteidigern ab. Ihre fehlende Defensivstärke könnte Kloten teuer zu stehen kommen.
Sturm – 6 Pucks
Der Sturm konnte vergangene Saison lediglich 134 Tore erzielen, was nur den 10. Platz in der Liga bedeutete. Die neuen ausländischen Stürmer müssen dafür sorgen, dass die Offensive anzieht—die Leistungssteigerung der jungen Schweizer Stürmer ist hier der Schlüssel.
Management – 5 Pucks
Präsident Mike Schälchli hat den Verein auf den richtigen Kurs gebracht, doch das Management ist ebenfalls stark gefordert. Sportchef Ricardo Schödler verfolgt eine klare Vision für Zukunft, muss aber gleichzeitig das Risiko eines massiven Umbruchs managen.
Prognose – Platz 12 (Vorjahr: 7. Platz)
Die pessimistische Vorhersage eines Abstiegs auf den 12. Platz mag hart erscheinen, ist aber realistisch. Kloten kehrte nach einer Überflieger-Saison zurück zur Realität auf dem Tabellenboden. Die Herausforderung wird sein, aus den sich bietenden Möglichkeiten Kapital zu schlagen, während man die eigene Identität nicht aus den Augen verliert.
Bleibt abzuwarten, ob das Team den Druck der Erwartungen standhalten kann. Während die Vorzeichen auf eine schwierige Saison hindeuten, könnten Überraschungen stets auf die Schützlinge des Schluefwegs warten.